Das Orakel von Dolphi, dass für seine Vorhersagen von Podcasterscheinungen bekannt war, hat bereits im antiken Neuseegriechenland vorhergesagt, dass die Besprechung der Folge Callisto von Kriegerprinzessin Xena zwei Wochen zu spät erscheint, weil Podcastprinzessin Mary mal wieder mit Dingen beschäftigt war. Und damit hat das Orakel von Dolphi es dem Orakel von Delphi um einiges voraus, dass es nicht hat kommen sehen, dass Callisto es umbringen und den Mord Xena in die Stiefel schieben wollte. Oder wusste sie es bereits? Da Prophezeiungen aber ähnlich komplex sind wie der Lebenslauf unserer Kriegerprinzessin, wenden wir uns dem zu, was wir können, Folgen besprechen. Und eigentlich hatten wir eine hohe Erwartung an die Folge, die Xenas wahnsinnige Widersacherin ins Spiel bringt. Aber manchmal färbt die Vergangenheit Erinnerungen auch schon, so dass Sascha an einem Punkt unser Gefühl zur Folge sehr gut auf den Punkt bringt:
Sascha: „Häpühmpf.“ *Schnaub*
Dabei hatten wir Callistos Auftritt eigentlich entgegengefiebert. Und die erste Szene, in der die Handkamera orientierungslos durch ein angegriffenes Dorf schwankt ist grandios inszeniert. Auch, wenn wir Callisto in einem Aufgreifen der Xena-Darstellung aus dem Intro in einem Schwenk von unten nach oben kennenlernen, hat großartiges. Doch bereits ihr erstes Lachen, bei dem sie auch noch den Kopf in den Nacken wirft, verursacht Gänsehaut. und nicht die gute Sorte.
Mary: „Callistos Lache ist schlecht gealtert.“
Während Callisto Dörfer samt fast aller Bewohner*innen in Xenas Namen den Erdboden gleich macht, um ihren guten Ruf endgültig zu ruinieren, will Xena gerade mit Gabrielle ein Bierchen zum Feierabend zischen. Weil ihr aber der abgewrackte Typ, der gerade zur Tür reinkommt, so leid tut, reicht sie ihm ihr Getränk. Hätte sie das mal nicht getan, denn kaum stellt sie sich vor, will ihr der Typ an die Gurgel. Immerhin hat eine Überlebende seines Dorfes ihm mitgeteilt, dass Xena seinen Sohn umgebracht hat. Das hätte tragisch sein können, wirkt aber vor allem nervig wie Callistos Lache.
Im nahen Dorf treffen unsere Heldinnen dann auf die noch unbekannte Furie, die offenbart, dass sie die einzige Überlebende aus dem Dorf Cirra, in dem Xena aus Versehen doch Frauen und Kinder während ihrer Warlady Karriere umgebracht hat. Xena ist schockiert, aber nicht so schockiert, dass sie nicht noch messerscharf kombinieren könnte, dass Callisto letzte Folge den Pfeil auf sie geschossen hat. Denn wer ihr Chakram fängt, kann auch einen unfangbaren Pfeil schießen. Logisch.
Während Callisto entkommt, ist einer ihrer Adjutanten nicht so glücklich und muss unter Xenas Vulkangriff alle Pläne seiner Chefin ausplaudern. Wird dann aber freigelassen, um Callisto zu erzählen, dass ihr Plan ein voller Erfolg war. Wäre doch eigentlich eine gute Idee gewesen, ihm zu Callistos LAger zu folgen. Denn das ist auf jeden Fall eine Reise wert. Nicht nur wegen der Leitern.
Mary: „Warum hingen da überall Dinoknochen rum?“
Sascha: „Vermutlich, weil da vorher Jurassic Parc gedreht wurde.“
Xena und Gabrielle besuchen inzwischen das Orakel von Delphi, dass Callisto angreifen will. Hier trifft Gabby auf einen zwielichtigen Typen, der gerne der Familientradition folgen würde, um Warlord zu werden: Joxer. Leider reicht sein Talent dafür nicht aus, denn schließlich verpügelt Gabby ihn so einfach, dass sie Mitleid mit ihm hat und ihm eine Karriere als Fischer vorschlägt. Mit Joxer erreicht auch nerviger Charakter Nummer 3 die Folge, ohne wirklich viel beizutragen, von ein paar klamaukigen Witzen, die vielleicht komisch sein könnten, mal abgesehen.
Und dann will Callisto mit Xenas Chakram Pythia, das Orakel von Delphi töten, aber leider kann Xena das verhindern, weil sie ja vorgewarnt war und Callisto landet nach einer rasanten Verfolgungsjagd zu Pferde im Knast. Wo genau jetzt Callistos zehn Jahre geschmiedeter Racheplan schiefgelaufen ist, können wir auch nicht sagen.
Mary: „Ich muss gestehen, dass ich da etwas unaufmerksam war, weil ich der Folge nicht mehr folgen konnte.“
Zum Glück gibt es noch den rachsüchtigen Vater, der einen Molotow-Cocktail in die Gefängniszelle schmeißt. Und da Xena nicht Saschas Feuerwehrausbildung hat und nicht weiß, dass ein Strohfeuer in einer Gefängniszelle mit Steinboden einfach verlischt, will sie Callisto retten und landet selbst in der Zelle. Der Gefängniswärter hat Pause und sieht sich außer Stande, ihr zu helfen, stattdessen rettet sie sich mit einem Salto durch das Dach. Rechtzeitig, um mitzukriegen, dass Callisto sich Gabby unter den Arm geklemmt hat. Die wird nämlich ins Leiterlager gebracht und zwischen den Leitern für den finalen Kampf an ein Seil gehängt.
Sascha: „Leiter geil.“
Und wir können der Folge viel ankreiden, aber der Leiterkampf im Showdown kann sich auf jeden Fall sehen lassen, auch wenn er wieder einmal einem Eastern entliehen wurde. Dieses Mal: Once upen a Time in China, Part 2.
Sascha: „Man darf halt nicht nach dem Sinn fragen.“
Weil die Sendezeit gleich vorbei ist, rettet Xena nicht nur Gabrielle, sondern auch Callisto und während die herzensgute Gabrielle sich
darüber freut, lässt Callisto bereits Böses für die Zukunft ahnen. Doch ob wir sie wiedersehen, weiß nur das Orakel von Delphi. Insgesamt lässt uns die Folge und auch der Charakter Callisto mit gemischten Gefühlen zurück. Vielleicht weil ihr Dress etwas knapper ist, als er sein müssten und ihr Auftritt etwas lasziver als wir dachten.
Mary: „Callisto ist für mich ein bisschen wie Seven of Nine.“
Aber ob Callisto nur gegen Staffelende die Quoten nochmal nach oben peitschen sollte und man gar nicht mehr von ihr erwartet hatte, können uns nur die Menschen hinter Xena Warrior Princess verraten.
Warum der Balisto Müsliriegel uns nachhaltig beeindruckt habt, könnt ihr hier erleben.
Vielleicht habt ihr ja nach Saschas Schwärmerei Lust auf eine Partie DschungelParty?
Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.
Während der Aufnahmen dieses Podcastes kamen nur wenige Balistos zu Schaden.