Jäger des verlorenen Wackelpuddings

“Ich hatte mich bei Buffy als Vampir beworben, aber ich war nicht blond genug.”

Eigentlich wollten die Macher der Xena-Folge “A fistful of Dinars” (deutsch: “Der Schatz der Sumerer”)nur ihre liebste Indiana Jones Szene nachdrehen. Dummerweise haben sie dann festgestellt, dass zehn Minuten nicht ausreichen, um die Sendezeit zu füllen. Also wurde noch ein bisschen Heist und viel mehr trashiger Abenteuerfilm drangekleistert. Sehr zu Marys bedauern, die ja eigentlich einen Clint Eastwood ohne Eastwood aber mit Lawless erwartet hatte. Zu Beginn des Films treffen Xena und Gabrielle auf Xenas alte Gang, auch wenn dunkel bleibt, an welchem der verworrenen Punkte von ihrem Lebenslauf Xena den Assassinen Thersites und ihren Ex-Verlobten Petracles kennengelernt hat.

“We bring the Band back together!”

Sascha: “Der erinnert mich an en Chefelben aus Herr der Ringe.
Mary: “Xena war mit Elrond verlobt!”

Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Schatz der Sumerer, zu dessen Versteck jeder einen Teil in seinem Besitz bzw. in seinem Bauch hat. Denn Xena hat ihren Anteil verschluckt. Wahrscheinlich waren die Rationen wieder mager. Und eigentlich will Xena auch gar nicht den Schatz finden, sondern verhindern, dass das Ambrosia, dessen Schlüssel sich beim Schatz befindet, in die Hände dieser Gauner fällt. Wobei wir hier bei dem guten alten Plotknoten ankommen: Wäre man nicht mitgegangen, wären auch keine Probleme entstanden.
Die Suche nach dem Schatz erfolgt nach gutem altem Trash-Abenteuerfilm-Rezept:

  1. Ein Team tapferer Recken, bestehend aus tapferer Reckin, psychopathischem Tunichgut, manipulativem Schönling und Maid in Nöten.
  2. Eine Aneinanderreihung von beliebigen Hindernissen auf dem Weg zum Schatz. Drei bis fünf im Schnitt.
  3. Ein Showdown in der Schatzkammer mit Flucht des Bösewichtes.
  4. Heldenhaftes Finale. Das Redshirt stirbt.
Das bekannte Tempelsymbol aus No-Namia

Hindernis Nummer 1 ist ein Praktikant, der schlecht Speere nach unseren Heldinnen wirft, damit sie schneller über eine Brücke müssen, die dann zusammenbricht. Um die Hängebrückenszene aus “Indiana Jones und der Tempel des Todes” 1:1 nachdrehen zu können.

Sascha: “Diese Szene hat mich dermaßen rausgerissen wie ein Patroskäse-Mensch mit Tattoo und Zöpfen im Bart.”

Aber auch über andere Szenen sollte nicht zuviel nachgedacht werden. Wie den Juwelenraub in einem Tempel der Demeter, den Xena und Petracles Gabby und Thersites überlassen, weil sie selbst Speere werfen müssen.

Mary: “Der ist als Assassine so geschickt wie ich.”
Sascha: “Ja, die hätten auch uns beide in den Tempel schicken können. Mit dem selben Ergebnis.
Mary: “Man hätte uns geschickt. Wir können ja nicht werfen.”
Sascha: “Schickt die Texterin und den Radiomenschen das Juwel klauen!”

Wer möchte noch Schatzkammer-Innenarchitekt:in werden?

Und dann ist die Truppe auch schon an ein paar Steinköpfen und tauscht Rätsel aus, um zu schlussfolgern, in welchen Kopf denn jetzt der gemopste Stein gehört, der den Weg zum Schatz verrät. Wir können dem Rätsel nicht so ganz folgen, haben aber auch dafür eine Erklärung.

Sascha: “Das war Batman’sche Schlaumeierlogik.”

“Wir hätten gerne die Paarmassage.”

Kurz darauf stehen sie schon in der Schatzkammer und lassen sich das Gold wie Onkel Dagobert auf den Kopf rieseln. Dummerweise entdeckt da ausgerechnet Thersites einen Schlüsse, den “Titan’s Key”. Und weil er sumerisch kann, weiß er sofort, wofür der gut ist: um ans Ambrosia zu kommen. Damit auch keine auf die Idee kommt, seinen Weg zum Pestilenz verbreitenden Gott zu verhindern, nimmt er Gabby als Geisel. Die will er ohnehin seit Anfang der Folge los werden, weil sie kein Stück Schatzkarte hat. Zum Glück ist der Weg außen rum zum Ambrosia mit Schlüssel gefühlt mehrere Kilometer länger, als der gefährliche Weg, 200 Meter durch eine halbgeheime Höhle, in der sich Leichen stapeln.

Mary: “Die geographische Zuordnung macht mir ähnliche Probleme wie Xenas Lebenslauf.”

Und weil Logik nicht zu den Stärken dieser Folge gehört, gibt es rund um das Ambrosia auch keine Diebstahlsicherung, sondern nur Klimpervorhänge wie im Thai-Massage-Salon um die Ecke und dazu etwas Rotlicht. In einem beeindruckenden Kampf, schlägt Xena am Ende Thersites mit seinen eigenen Waffen, doch der konnte zuvor Petracles erledigen. Xena und Gabby retten ihn jedoch nicht mit dem Ambrosia, obwohl sich rausgestellt hat, dass er seit der Trennung von Xena ein besserer Mensch geworden ist. Hätte er mal nicht mit Gabby geknutscht, dann wäre das Ambrosia vielleicht nicht im Vulkan gelandet.

Solltet ihr euch fragen, wer dieser Spike ist, von dem wir reden …

… oder Decker in Wing Commander.

Max und Moritz darf heute Kindern nicht mehr vorgelesen werden, aber als Sascha und Mary klein waren, durfte man das noch. Erklärt vieles.

Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.

Während der Produktion eines Podcasts haben Sascha und Mary niemanden durch das falsche Werfen von Gegenständen verletzt.

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