Xenas Rücken oder die Folge eines Talkshow-Auftritts

Falscher Bart (links) oder David Hasselhoff-Gedächtnisfriese (rechts)? Der Tartarus stellt einen manchmal wirklich vor eine schier unlösbare Wahl. Kein Wunder, dass Xena einfach nur noch weg will.
Schade. In jeder anderen Folge hätte Theodorus Plan funktioniert. So muss der cleverste Kriegsherr bis jetzt mit dem Leben bezahlen, dass er nicht an Körpertausch gedacht hat.

Nachdem Mary und Sascha beim letzten Mal Lucy Lawless in drei verschiedenen Rollen besprochen haben, tauschen dieses Mal für maximale Verwirrung Hudson Leick und Lucy Lawless ihre Rollen und Xena und Callisto ihre Körper. Schuld dran ist ein Talkshow-Unfall von Lucy Lawless, der uns großartiges Agieren des gesamten Drehteams und vor allem Flexibilität der Drehbuchautoren beschert hat. Denn die Folge Callistos Rache bzw. im Englischen Intimate Strangers sollte ursprünglich ganz anders ausgehen und die Konsequenzen nicht durch einige Folgen mitziehen.
Ursprünglich nach Callistos Rückkehr gedreht, beschäftigen sich die Heldinnen Xena und Gabrielle hier mit den Resten der Armee der getöteten Callisto. Und der Schuld, die Xena in ihren Träumen verfolgt. Auch mit Callisto, die mit Gabrielle ihren Platz tauscht. Das freut die Podcastenden, denn die hatten ja schon zuvor die Nähe von Callisto und Gabrielle beleuchtet.

Sascha: „Als hätten die Xena-Macher 199

6 schon auf uns im Jahr 2024 gehört.“
Mary: „Oder sie haben Drehbücher geschrieben und sich was dabei gedacht.“
Sascha: „Ne, da kann ich mir nicht vorstellen.“

Und als wäre 1996 Inception schon ein Ding gewesen, begleiten wir Xena durch einige Träume. Zum Glück gibt es dieses Mal noch ein gutes Erwachen und ein Gespräch über Träume. Zumindest glauben wir das.

Mary: „Du siehst gar nicht wie Xena aufwacht.“
Sascha: „Du meinst also, die restlichen Folgen sind ein Traum?“

Hades hat seine Depression überwunden und nimmt wieder seine Position als Cheffolterer im Tartaros ein.

Xena und Gabrielle finden die Spuren von Theodorus, einem von Callistos Mannen und folgen ihr, wissend, dass noch jemand dieser Spur folgt. Und wer könnte das sein? Joxer, der in einer Scheune als Piñata hängt. Doch kaum hören die Kriegsherren Xenas Schrei, da verschwinden sie schon durch alle Ausgänge. Denn diese Folge haben wir es mit den bislang cleversten Kriegsherrenkrieger Neuseegriechenlands zu tun. Schade, denn Xena hat sich für sie einen besonderen Auftritt ausgedacht.

Sascha: „Jetzt weißt Du woher das Sprichwort mit der Tür durch die Wand …“
Mary: “ …mit dem Kopf durch die Wand …?“
Sascha: „… mit der Tür ins Haus …:“
Mary: „Mit der Kriegerin durch die Wand fallen.“

Die Nachtruhe in der Scheune verläuft für Xena jedoch nicht wie geplant. Erneut entführen Alpträume und Schuld sie tief in die Traumwelten. So tief, dass sie schließlich bei Callisto in der Unterwelt landet. Denn Träume und Schuldgefühle können im antiken Neuseegriechenland die Grenzen zum Tod überwinden. Und wenn man dann noch einen Kriegsgott in der Hinterhand hat, der einen mit Insider-Informationen versorgt, dann bekommt man: Zack, einen Körpertausch. Und schon haben wir Callisto in Xenas Körper, die Gabby dazu animieren will, Xena in Callistos Körper zu töten, während in der Unterwelt Xena in Callistos Körper Cheffolterer-Behandlung genießt und Hades davon zu überzeugen versucht, dass sie Xena in Callistos Körper ist. Hades lässt sie auch ziehen, nachdem sie Details aus ihrem Leben verrät, die nur Xena und Hades wissen können. Einen Tag bekommt sie, um Hades eine Seele zu liefern. Wenn möglich Callistos. Und es wird höchste Zeit. Denn nicht nur nutzt Callisto Xenas Körper, um mit Ares Spaß (?) zu haben, sondern auch, um Argo schwer zu verletzen. Zum Glück ist nicht nur heute die Pferdemedizin weiter, als in den 80ern, auch Xena in Callistos Körper hat genügend Skills, um Argo zu retten.

Mary: „Die Pferdebücher aus den 80ern sind nicht mehr aktuell.“
Sascha: „Ich werde sie alle verbrennen und gegen Bibi und Tina Hörspiele austauschen.“

Gut, dass es im antiken Neuseegriechenland Pferdeheilbäume gibt. Schließlich hat Argo als Einzige den Durchblick, wer gerade in welchem Körper steckt.

Lobend müssen wir Joxer erwähnen, der Argo vor Xena in Callistos Körper beschützen will, sich aber schnell überzeugen lässt, dass es sich um die echte Xena im falschen Körper handelt. Kein Wunder, denn die Darstellung der Schauspielerinnen zeigt auch genau, wer in welchem Körper steckt, auch wenn Hudson Leick Xena noch etwas besser verkröpert als Lucy Lawless die Callisto. Aber so werden auch komplexe Situationen aufgelöst.

Mary: “ … und dann zielt Gabby auf Xena in Callistos Körper, die auf Callisto in Xenas Körper zielt.“
Sascha: „Ein Neuseegriechian Stand-off.“

Ist sie’s oder ist sie’s nicht? Körpertauschfolgen sind mindestens so kompliziert wie Doppelgänger-Folgen.

Gabby ist schnell überzeugt, dasss Xena in Callistos Körper steckt und Callisto in Xenas Körper entkommt. Nicht ohne sich Rüffel von Ares einzufangen, der große Pläne mit Xenas Körper hat, während die drin steckende Callisto nur auf Rache aus ist. Das bekommt auch Theodorus zu spüren, der seine Waffen fallen lässt, um sicher vor der vermeintlichen Xena zu sein und dann von Callisto getötet wird, die als Xena Callistos alte Armee übernimmt. Mit ihr lässt sie Amphipolis überfallen und die aus Budgetmangel reduzierten EInwohner in Käfige verfrachten, um sie vor Xenas Augen zu verbrennen. Natürlich als erstes Xenas Mama. Doch Xena in Callistos Körper, Gabby und Joxer kommen noch genau rechtzeitig, um das zu verhindern. Denn die Ölmischungen, die Gabby und Joxer werfen, lassen die fackeltragende Armee fliehen. Die hat beim letzten Brandschutz-Seminar aufgepasst und wird noch den nächsten Tag erleben. Anders scheint es Xena in Callistos Körper zu ergehen, die sich bereits auflöst. Noch rechtzeitig kann sie einen Giftpfeil werfen wie denn, den anno dazumal Callisto im eigenen Körper auf Xena geworfen hat. Nun trifft es Xenas Körper und beide erwachsen in der Unterwelt. Hier schafft es Xena in Callistos Körper mit dem Geist von Callistos Mama für Schuldgefühle in Callisto zu sorgen. Xena lehnt ab, weiter Callistos Schuld zu tragen und Callisto nimmt wieder ihren Platz im Tartaros ein. Dabei steckt sie dummerweise noch in Xenas Körper und Hades, der keine Überstunden machen will, lehnt einen Körpertauschzauber ab.

Da steckt die beste Freundin plötzlich im Körper der ärgsten Feindin.

So landet Xena in Callistos Körper auf der Erde und HUdson leick übernimmt für die nächsten Folgen die Rolle der Xena. Denn die echte Lucy Lawless ist wegen einer Verletzung außer Gefecht gesetzt. Aber da Hudson leick uns diese Folge so begeistert hat, freuen wir uns auf die nächsten Folgen mit ihr als Xena.

Wer sich mit anderen Werken von Regisseur Gary Jones befassen möchte, kann sich diesen Trailer ansehen.
Die erwähnte FanFiction aus Argos Perspektive findet ihr hier.
Und das Review von Xena Virtual Princess findet ihr hier.
Die deutschen virtuellen Staffeln von Xena (also von Fans weitergesponnene) sind aktuell nicht mehr online, aber auf Englisch könnt ihr hier noch eine 7.-10. Staffel nachlesen.
Wer mit der Anspielung „Geh ein Risiko ein“ nichts anfangen kann, sollte in dieses neue Podcast-Projekt vom Mary, Sascha und dem Rest des grauen Rates reinhören.
Kauft Marys Bücher Titanias Töchter und das mit dem Indie SERAPH ausgezeichnete Draußen als eBook, im Buchandel, oder signiert mit Neon-UV-Farbschnitt. Jedes verkaufte Buch führt zu mehr Podcasts.
Sascha und König Gregor könnt ihr auch im Hotel Hyperion besuchen, wenn sie über Angel philosophieren.
Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.
Während dieser Podcast-Aufnahme kamen keine Pferde zu Schaden.

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Sascha
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Mary

Die drei Gesichter der Lucy Lawless

Meg kann ganz schön Bechern. Und eine Schwäche für besteck hat sie auch.

Wieder einmal musste eine Podcast-Folge sehnsüchtig aufs Schneiden warten, bis Mary Zeit hatte und nicht an Romanen schrieb oder über Buchmessen tourte, um Preise abzuräumen. Oder durch Podcasts und Twitch-Kanäle, um Lesungen zu halten und über ihr Buch zu sprechen. Doch jetzt ist es an der Zeit, die Besprechung zu „Kriegerin … Prinzessin … Vagabundin“ aus der Konserve zu lassen. Die zweite Folge mit Xena Doppelgängerinnen und dieses Mal sogar zwei an der Zahl. Kein Wunder also, dass diese Folge allgemein die beliebteste aller Doppelgängerinnen Folgen von Kriegerprinzessin Xena ist.
Nachdem wir bereits Prinzessin Diana kennenlernen durften, wird uns diese Folge Meg vorgestellt, die Vagabundin aus dem Titel. In einem Rollenspiel hätte sie vermutlich die Klasse der Streunerin und kann super viel trinken und perfekt Besteck entwenden. Auch in den Klamotten der Kriegerprinzessin.

Sascha: „Xena ist nicht mit dem goldenen Löffel im Dekolleté aufgewachsen.“

Und Meg ist nicht einfach so als Xena verkleidet: Sie soll als Xena Prinzessin Dianas Vertrauen gewinnen und die Prinzessin beerben, sobald ihr Vater das Zeitliche segnet. Dann könnte aus dem friedlichen Reich ein neuer Schurkenstaat werden. So zumindest hat es sich der Antagonist der WOche gedacht, der uns ziemlich an eine Figur aus dem Herrn der Ringe erinnert.

Nicht American, Neuseegriechenlandian Pie.

Mary: „Und dann kommt ein Typ rein, da musste ich an Grima Schlangenzunge denken.“
Sascha: „Das ist nicht nur ein falscher Typ, der hat auch falsche Haare.“

Und so passiert, was wir schon erwartet haben: Ein heilloses Chaos. Denn Gabrielle, die sich eigentlich mit Xena treffen wollte, um gemeinsam Prinzessin Dianas Burg zu besuchen und ihr beizustehen, erfährt, dass Xena schon längst dort ist. Und zwar von Joxer, der behauptet, die Kriegerprinzessin hätte mit ihm das Bett geteilt. Das kommt Gabby Spanisch vor und so macht sie sich direkt auf den Weg zu besagter Burg, um Xena zur Rede zu stellen. Wo sie von Meg ins Gefängnis geworfen wird. Wir haben nämlich keine Zeit für weitere Sprechrollen, soviel ist los. Die Handlung lässt sich zwar einfach zusammenfassen, doch durch die Verwirrspiele ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten.

Sascha: „Es passiert soviel in dieser Folge, dass man nie weiß, was wann, wo, wie passiert.“

Chakram, Shamrock oder rundes Ding? An der Bezeichnung erkennt man die Trägerin.

So wundert es nicht, dass auch Mary und Sascha zeitweise den Überblick verlieren und nicht mehr wissen, wen Lucy Lawless jetzt gerade so fantastisch spielt.

Mary: „Diese Szenen sind sich so ähnlich mit diesem ganzen Durcheinander.“

Aber spielt es eine Rolle? Die Folge macht Spaß und ist unterhaltsam, auch wenn manche Witze direkt aus den 90ern kommen. Als Teenager fanden wir das lustig. Genauso wie die Schlägerei im Finale, bei der mal wieder ein Baby durch die Luft flieht. Hier wurden die Anleihen sogar noch früher gesucht.

Sascha: „Das ist Bud Spencer und Terence Hill in Reinkultur.“

Am Ende rettet Xena den Tag und selbst der König, der gerade eben noch todkrank war, gesundet wieder, so dass Diana noch nicht Königin werden muss. Und auch, wenn es nie gesagt wurde, vermuten wir, dass hier nochmal Grima Schlangenzunge Pate stand und eine Vergiftung durchgeführt wurde.

Sascha: „Also in meinem Kopfkanon und offensichtlich auch in Deinem ergibt das Sinn. Dann legen wir es jetzt so fest.“

Diana mal zwei. Aber ist die andere Xena oder Meg?

Am Ende kriegt Meg als Köchin des Königs ein Dach über den Kopf und darf ab sofort scharfe Gerichte mit viel Käse kochen. Und da sie nun eine echte Heldin ist, kriegt sie auch den Prinz … also zumindest Joxer. Der immerhin nicht so schlimm ist, wie wir dachten und der uns mit jeder Folge mehr ans Herz wächst.

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Wer Grima Schlangenzunge nicht kennt, kann sich hier spoilern. Oder muss die Herr der Ringe Trilogie lesen/schauen.
Während der Aufnahme dieses Podcasts wurden keine Podcaster durch Doppelgänger ersetzt …oder?

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Mary
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Sascha

BacCon and the Hot Goth Girls

Das ist eine Folge, wie nicht jede andere. Und das in mehrfacher Hinsicht. Denn diese Folge geht über Tische und Bänke. Oder besser: over Tables and Benches, denn diese Folge wird in weiten Teilen in mehr oder weniger gutem Englisch bestritten. Und das hat zwei Gründe: Ally und Chris. Die betreiben den grandiosen „Xena Warrior Business“ Podcast. Oder vielmehr: Sie haben ihn betrieben, denn kurz vor unserer Aufnahme hatten sie ihre letzte. Und nachdem wir schon zweimal drüben bei ihnen zu Gast waren, um Gabby als Meerjungfrau gegen Haie kämpfen zu sehen und Xena als Walküre das Ringgold klauen zu lassen, hatten wir eine Gegeneinladung ausgesprochen, die die beiden nur zu gerne angenommen haben. Und weil „Girls just wanna have fun“ die absolute Xena-Lieblingsfolge von Chris ist (warum, erklärt er im Podcast) fiel die Wahl nicht schwer.

Chris: „You can have the best episodes of the show that ar not your favorite episodes.“

Nur nicht den Kopf verlieren. Das mit dem hohen Zeh klappt bei Orpheus gerade nicht mehr so gut, aber immerhin gibt es Allego in Haar-Schmoll

Leider haben die beiden es nicht geschafft, rechtzeitig ihr Deutsch über ein paar Floskeln hinaus zu verfeinern und so wechseln wir für diesen Cast in fremde Zungen, aber vielleicht holen wir iiiiiiirgendwann mal eine reguläre Besprechung der Folge nach. Wir können auf jeden Fall behaupten: Die Girls hatten Fun bei der Aufnahme und die Boys ebenso. Wir hoffen, Euch geht es beim Anhören genauso. Und nun rein ins Vergnügen!

Wie so oft beginnen wir einem Wald, oder der Wald der Exposition, wie Sascha ihn bezeichnet, denn Xena und Gabby werden von Basil Exposition angehauen, der berichtet, dass im Wald die Räuber hausen. Denn drei bis fünf Jungfrauen sind in letzter Zeit verschwunden. Was hat es nur immer mit diesen Jungfrauen auf sich? Vielleicht hatten sie einfach keinen Bock mehr aufs Patriachat und sind vom Regen in die Traufe gekommen. Jetzt sind sie Bestandteil des Harems vom (geilen) Oberbock Bachus. Aber hey, immerhin gab’s jede Menge Haargel und Ohringe gratis. Neben extralagen Fingernägeln und Zähnen. UND der Fähigkeit, sich in Wölfe zu verwandeln! Das muss man gleich mal ausnutzen, um Jagd auf Joxer zu machen. Und so hetzen sie nicht nur unseren Lieblingskrieger durch den Wald sondern auch den Kameramann mit Wackelkamera.

Mary:“It looks like someone with a nightvision camera has gone crazy.“

 

Stellt sich raus: Joxer hat Köpfchen. Genauer gesagt das von Orpheus, der nicht nur ohne Euridike, sondern auch ohne Körper unterwegs ist. Keine

Genau SO haben wir das im Geschichtsunterricht gelernt. Und das sind GARANTIERT nur Weinflecken im mundwinkel

Arme, keine Flötenmelodei und erst recht kein Lautenspiel. Und das würde jetzt ziemlich dringend gebraucht, denn nur der Klang einer ganz speziellen Laute kann Bachus besänftigen und verhindern, dass er noch weitere unschuldige Mädchen verführt und zu seinen Anhängerinnen machen tut. Zum Glück stellt sich heraus, dass Joxer früher(tm) eher gezwungen als gewollt ein paar Lautenstunden genommen hat und des Orpheus Laute gar nicht mal weit weg in der Obhut von seinem Kumpel Melodus liegt. Nur neigt der in letzter Zeit leider dazu, nur noch in seiner Wohnung herumzuhängen. Gabby hängt währenddessen auf wilden Partys rum und lässt sich zu antikem neuseegriechischem Technotrance von leichtbekleideten Damen antanzen. Weil girls eben nur gerne fun(damentale Rechte) haben wollen.

Sascha: „Sometimes I like flat actions.“
Ally: „Sometimes Girls just wanna have fun.“

Xena erklärt währenddessen zwei weiteren Damen in einer dunklen Gasse ihre Rechte. Und die Linke gleich mit. Aber da die Damen plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes Flügge werden, kann sie nicht verhindern, dass auch die Laute mit von Dannen fliegt. Aber zum Glück gibts einen Plan B: Einfach bei Bachus in den Weinkeller einfallen, die Laute klauen, Joxer spielt und Orpheus singt und dann bringen wir alle um. Es ist manchmal fast schon ZU einfach. Aber damit die Folge noch ein wenig länger wird (und weil die 3D-Modelle für die Harpien grade noch rumlagen) nehmen wir die Abkürzung über den Friiiiedhof! Die Idee mit den Dryaden ist im Prinzip nicht schlecht, sind es in der Mythologie doch Waldwesen. Und als versierter Angel-Besprecher kann Sascha nur nicken: Ja, Hol(t)z hilft gegen Vampire. Und jetzt hören wir Euch schon rufen: „Wie Vampire?!? Es geht doch um Bachus, den Gott von Wein Weib und Gesang!“ Stimmt! Das habe wir auch alles, wobei der Wein sträflich vernachlässigt wird (was Weinkeller mit Vampiren zu tun haben, könnt Ihr hier nachhören). Im Grunde haben wir das klassische Vampirthema: Wenn Dich eine BAchae..Baccara…Bachöse…eine Anhängerin des Bachuskultes beißt, dann wirst Du selbst zu einer. Jedenfalls temporär. Und wenn Du dann noch das Blut des Bachus trinkst, dann wird das ein unbefristeter Vertrag. Und wie in einer klassischen Vampirstory bedeutet das nicht nur, plötzlich lange Zähne und Fingernägel zu haben, sondern rumzulaufen, wie auf einer 90er Gothicparty und natürlic

„Ich wünsche mir ‚Party is over‘ von ‚Talking Heads‘!“ Dabei ist der Typ mit der Laute doch keine Juke-Joxer

h die verborgenen Triebe hemmungslos auszuleben. Ihr kennt das. Inklusive der falschen Verdächtigungen, eventuell gebissen worden zu sein und der Verheimlichung der Tatsache, gebissen worden zu sein.

Chris: „Such utter nonsense!“
Sascha: „They used every clichee they could find …“
Mary: „… and added a few more.“

Und ja meine Götter, sprechen wirs aus: Zu den bisher unterdrückten Trieben gehört vermutlich auch, dass vermutlich sofort der heiße Lesbensex losgeht, wenn die Kamera zur Seite schwenkt.

Ally: „It´s just kinky for kiny`s sake.“

Wo waren wir? Achja: Der gute Orpheus wird inzwischen nicht mehr auf einem Stock transportiert, sondern hat einen Körper aus Stroh bekommen und wirkt leicht angefressen (von Argo). Joxer hatte zwischenzeitlich Xena in Verdacht, gebissen worden zu sein und niemand hat mitbekommen, dass in Wirklichkeit Gabby diejenige welche war, die man im Auge hätte behalten müssen. Keiner weiß zwar, wann sie gebissen wurde und warum ihre Transformation so lange gedauert hat. Wir haben unsere Theorien dazu, die mir inzwischen wieder entfallen sind. Hört selbst! Die Lösung wird Euch verblüffen! Gabby zeigt nun ihre Flugkünste, hängt kopfüber von der Decke ins Bild und ist soooo kurz (zeigt eine winzige Lücke zwischen Daumen und Zeigefinger) das gesammelte Blut von Bacchus zu trinken, was (erwartungsgemäß) durch einen gezielten Chakramwurf ihrer wahren Liebe verhindert wird. Joxer darf eine Protoversion seines Heldenthemas zum besten

Schlange stehen an der Blutausgabestelle. Dabei hatte man Gabby mit Party und kostenlosen Lederklamotten gelockt

geben, kommt aber nicht über die erste Strophe hinaus, denn Bacchus hat irgendwie mehr Lust zu Kämpfen, als zu Schlafen und so muss Xena ran und ihn pfählen. Doch weit gepfählt, der Typ ist mitnichten untot und steht einfach wieder auf, um dann den dümmsten aller Bösewichtfehler zu begehen, denn: „Nur eine Bacchantin kann Bacchus töten. Muhaha!“ Und hätte Bacchus mal ein wenig mehr Serien und Filme gesehen, hätte ihm klar sein können, was nun passiert: Xena lässt sich kurzerhand von Gabby beißen und meine Güte, die sexuelle Energie in dieser Szene ist kaum auszuhalten. Wir zitieren da einfach nochmal Ally:

Ally: „It´s just kinky for kiny`s sake.“

Gemeinsam gehen beide auf Bacchus los und nach einem hellen Blitz sind alle im wahrsten Sinne des Wortes wie verwandelt: Bacchus ist tot, die Bacchantinnen wieder die Dorfmädchen von nebenan (jedenfalls die, die nicht vorher von Xena getötet wurden) im klassischen Dorfmädchendress und sogar Orpheus hat seinen Körper wieder. Und einen Schlussgag gibts auch noch, denn Xena und Gabby vergraulen Joxer, der sich ihnen anschließen wollte und laufen gemeinsam in den Sonnenuntergang. Ente gut, alles gut. Und dann erklärt Chris noch, warum DAS seine absolute Lieblingsfolge von Xena ist.

Natürlich gabs auch in dieser Folge jede Menge billiger Gags und Wortspiele. Da doppelt so viele Stimmen wie üblich da waren, ist auch der Anteil entsprechend höher. Vor allem Ally hatte den Anspruch möglichst viele Songtitel der „Talking Heads“ unterzubringen.

Hört unbedingt in den Xena Warrior Business Podcast hinein, es lohnt sich auch, wenn Mary und Sascha nicht zu Gast sind!

Eine Folge, die unser HATKE Bewertungssystem einfach sprengt

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Nicht nur die Geister-Rikscha – achtung! – beGEISTERT, auch der Rest vom Phantasialand hat Schauwert. Und sei es die Kunstfelsen.

Bei der Aufnahme dieses Podcastes wurden weder Harpienknochen ausgegraben, noch Blut konsumiert, aber die Ohren des einen oder anderen Englischlehrers zum bluten gebracht.

 

Und einfach weil es sein muss:

Es saugt und beißt die Gabby-Braut, wo Xena auf die Fresse haut

Riese, Ränke, Religionen

Dieser Kriegsherr versteht es zu speisen.

Wie auch das Dorf Amphipolis in der Serie Xena, steht auch dieser Podcast mit gleichem Namen unter keinem guten Stern: Obwohl diese Aufnahme schon im August 2023 erfolgte, konnte der Schnitt erst jetzt erfolgen, da Podcasterin Mary eine langwierige Handverletzung hatte, die erst jetzt wieder das Schneiden erlaubt. Dementsprechend aus der Zeit gefallen wirkt die Folge, in der wir über David, Goliath und Israeliten sprechen und manchen Spruch oder Vergleich hätten wir vielleicht nach Oktober 2023 anders gewählt. Denn im Zentrum der Folge „Tödlicher Hass“ („Giant Killer“) steht nicht nur Xenas Freundschaft zum Riesen Goliath und dessen Rachegelüste, sondern ein Streit um Land zwischen Israeliten und Philistern, von dem aus man leider schnell in der Gegenwart ist.

Aber konzentrieren wir uns auf die Vergangenheit von Neuseegriechenland und Xena, die ihrer Freundin Gabby verschwiegen hat, dass einer ihrer besten Freunde ein Riese ist. Und sie sich einmal im Jahr treffen, um der Toten einer Schlacht zu gedenken. Nur komisch, dass Gabby das nicht weiß, obwohl sie ja theoretisch schon länger als ein Jahr unterwegs sind.

Mary: „Letztes Jahr ist das Treffen wohl ausgefallen.“

Aber die Uhren im Xenaverse laufen bekanntlich anders, also schauen wir uns lieber Xenas Freund an, denn das Design des Riesen und auch seiner toten Kollegen auf dem Friedhof kann sich sehen lassen. Hier wurden keine Kosten und Mühen gescheut.

Sascha: „Normale Klamotten sind schon teuer genug, aber alles in vierfacher Größe!“

Dieser Kriegsherr versteht es zu speisen. Und hat sogar ein aufgeräumtes Zelt und Zahnbürste.

Wer jetzt im Religionsunterricht aufgepasst hat und den Namen des Riesen hört, der weiß schon, wo die Folge hingeht: Denn Goliath nimmt kein gutes Ende. Leider ist dem Drehbuchautor dieser Folge jegliche Kreativität abhanden gekommen, wie man mit diesem vorausbestimmten Ende hätte umgehen können.

Sascha: „Das ist ein Riesenproblem, was ich mit dieser Folge habe.“

Auch, dass Xena nicht erwähnt, dass Goliath ein Riese ist, bis Gabby der Angstschweiß auf der Stirn steht passt in Muster, die wir bereits gut kennen.

Mary: „Xena hat ein Kommunikationsproblem. Das werden die beiden in der Paartherapie auch ganz stark behandeln.“

Gabby ist manchmal ein bisschen übergriffig.

Dafür ist Kriegsherr Dagon von den Philistern ein Highlight: Coole Sprüche, Intelligenz, die über die Jobbeschreibung hinausgeht und Geld für eine Zahnbürste und ein aufgeräumtes Zelt war auch noch da. Respekt an Calvin Tuteao, den Cineasten aus dem neuseeländischen Drama Once Were Warriors von 1994 kennen dürften. Oder vielleicht ist Mary auch die einzige. Leider hatte man alles Geld für die Requisiten ausgegeben, so dass man sich beim Namen für den Kriegsherrn bei Lovecraft bedienen musste. Und wer aufgrund Namensgleichheit und ähnlich sauberem Auftritt noch einfällt, ist Kriegsherr Draco.

Sascha: „Der den Wuschel auf dem Kopf hatte?“
Mary: „Ja, der sah ein bisschen aus wie die Erwachsenen-Version von Ruffio aus Hook.“

Leider kann Dagon allein es nicht rausreißen und die Folge verliert sich in Ungereimtheiten, kann das starre Korsett, in das man sich mit einer weiteren Bibelgeschichte begebenheit, nicht durchbrechen. Das hatten wir schon deutlich besser. Anstatt die Chance zu nutzen, den therapiebedürftigen Goliath auf einen anderen Weg zu schicken, schwankt man bei jedem seiner Auftritte zwischen Mitleid und Fassungslosigkeit.

Sascha: „Die Erwartungshaltung war höher, als was hier geliefert wurde.“

Auch Xena bleibt in dieser Folge hinter dem zurück, was wir von ihr gewohnt sind. Keinerlei Empathie für ihren alten Freund. Kein kreatives Denken, um aus dieser Patt-Situation zu kommen.

Gabbys Flirt der Woche ist leider schon vergeben.

Sascha: „Das ist eigentlich das, was sie diese Folge am meisten macht: Skeptisch gucken.“

Auch die politische Brisanz, die in der Folge steckt wird nur angekratzt. Und die Erzählebene, die uns vom armen Volk der Israeliten erzählen will, passt nicht zu dem, was wir auf dem Bildschirm sehen. Auch Sympathiepunkte können diejenigen, auf deren Seite wir sein sollten, nur schwer sammeln.

Sascha: „Die machen den bescheuertsten Fluchtversuch, den ich je gesehen habe, in der Geschichte des Fernsehens.“

Denn wer gräbt schon mit einem Löffel einen Fluchttunnel und kippt den Dreck aus dem Fenster, so dass alle es sehen können? Tatsächlich kommt hier in mancher Einstellung das Gefühl auf, man habe die Israeliten nicht gut aussehen lassen wollen. Oder mehrere Köpfe ind er Produktion haben einfach geschlafen. Hellwach waren vor allem die Menschen, die an den Kampfszenen gearbeitet haben. Die großen Highlights dieser Folge, die einfach alles hatten.

Sascha: „Keine Folge Xena ist vollkommen ohne einen zerbrochenen Tisch.“

„Haha. Damit habt ihr nicht gerechnet: Ich schütze meine Achillesferse mit Helm!“

Dagegen irritiert, dass man einerseits die Geschichte GENAU SO zu Ende führen wollte wie in der Bibel. Aber sich andererseits nicht die Mühe gemacht hat, mal nachzuschlagen, wie denn die Verwandschaftsverhältnisse waren, wer wirklich König war und wie Davids Verlobte eigentlich hieß.

Mary: „Auch wenn man in den 90ern noch nicht googeln konnte: Eventuell hätte man sich irgendwo eine Bibel zum Nachlesen besorgen können.“

Auch das Ende von Davids Bruder, der hätte König werden sollen, obwohl das so bestimmt nicht in der Bibel stand, ist irgendwie merkwürdig und passt nicht in den ernsten Ton der Folge.

Mary: „Was gibt es Peinlicheres für einen Prinzen, als von einem Heuwagen erschlagen zu werden?“

Und dann bleibt noch die Beziehung von Goliath und Xena. Ein Mann, der seine Familie verloren hat, weil er die Kriegerprinzessin rettete. Hier von einem Trauma zu sprechen, wäre untertrieben. Aber statt ihrem Freund die Hand zu reichen, seinen Rachegelüsten entgegenzutreten und einen Ausweg zu suchen, sieht Xena nur die Möglichkeit, ihn zu töten.

Hey Leute, wir haben Budget für Staffel 2: Lasst uns einen Riesen-Friedhof bauen.

Mary: „So funktioniert Therapie nicht.“
Sascha: „Ja, so funktioniert auch Freundschaft nicht.“

So kommt es wie es kommen muss und Xena hebelt nur kurz die Naturgesetze aus, damit David den Goliath auch fast bibelgetreu erschlagen kann. Denn die alttestamentarische Köpfung,nach dem der Riese durch Schleuder zu Boden ging, verschweigt uns diese Xena Episode. Bleibt nur zu hoffen, dass die nächsten Episoden erfreulicher werden. Und dass wir wirklich mal dranbleiben mit den Besprechungen, nachdem Mary mit diesen Worten wohl das Unglück heraufbeschworen hat:

Mary: „Wir gucken mal, wie gut ich jetzt zum Schneiden komme.“

Hier könnt ihr sehen, wie MacGyver ebenfalls für Sonne betet, um einen antiken Laser zu aktivieren.
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Wer mehr kluge Sprüche von Sebastian UND Sascha hören möchte, sollte zuhören, wenn Sie reden.

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