Fische, Fieslinge und Fallen: Die Rückkehr des Sisyphus

Die Zeit in unserem Podcast schreitet zeitversetzt zu Marys Projekten voran, weswegen diese Aufnahme aus dem Sommer – mit Sommererkältung – erst jetzt erscheint, wo Mary bereits ihre erste Herbsterkältung hat. Zum Glück spielt die Jahreszeit keine Rolle in der Besprechung von „Die Schliche des Sisyphus“, die im Englischen „Ten little Warlords“ heißt und mit den Tropes aus Agatha Christies „Da waren es nur noch Neun“ spielt. Denn zehn Kriegsherren werden auf eine Insel eingeladen, um sich um Ares Kräfte zu prügeln. Und dass es am Ende nur einen geben kann, das wusste man ja schon bei Highlander.

Gabrielle Fisch
Gabriellix versucht iher Meinung mit einem Plastikfisch Nachdruck zu verleihen.

Aber der Reihe nach: Aufgrunds eines Ausrutschers in einer Talkshow ist Lucy Lawless immer noch außer gefecht, weswegen Xena immer noch im Körper von Hudson Leick steckt. Was für Verwirrung nicht nur bei den Podcaster*innen sorgt. Sondern auch bei Gabby und Joxer, der zu Beginn der Folge aus dem Gebüsch bricht und die Nachtruhe unserer Heldinnen stört. Das führt bei Mary und Sascha zu sehr unterschiedlichen gefühlen.

Mary: „Ich hatte Angst, das wird die Folge, in der ich Joxer doch noch hasse.“

Powerpoint war gestern: Coole Präsentationen nur mit Silberteller.

Sascha: „Da ist garantiert was im Busch und das ist nicht Joxer.“

Tatsächlich ist Joxer in dieser Folge besser zu ertragen als Gabby und bringt den beiden einen Brief an Callisto. Die ist mit neun anderen Kriegsherren von Ares eingeladen worden. Und das ist ziemlich merkwürdig, da Ares ja weiß, dass Callisto gerade unpäßlich ist. Also ab ins nächste Fischerdorf, wo es ziemlich fishy zugeht. Denn Gabby gerät mit zwei fahrenden Händler*innen in einen Streit über einen Fischkuchen, der dazu führt, dass sich das halbe Dorf mit Plastikfischen prügelt. Dem Fischhändler Verleihnix aus einem bekannten gallischen Dorf wäre das Herz aufgegangen. Xena hingegen geht es auf, dass hier etwas nicht stimmt. Und tatsächlich: In der Dorfkneipe trifft sie Ares mit Augenringen, die bis zum Mund runterhängen. Denn man hat ihm seine Göttlichkeit geraubt. Und Xena-Callisto soll ihm helfen die zurückzugewinnen. Denn zum einen können normale Menschen ohne Kriegsgott ihre Aggressionen nicht bekämpfen. Zum anderen würde Ares bei erfolgreicher Mission auch einen Körpertausch iniziieren.

Sonst finden an diesem Strand Wagenrennen statt. Heute legen hier Boote an.

Während Gabby und Joxer im Dorf bleiben sollen, begeben sich Xena-Callisto und Ares auf ein Schiff, dass sie mit acht anderen Kriegsherren auf eine Insel bringt, wo einer von ihnen Ares‘ Erbe antreten soll, wie die Präsentation an Bord erklärt. Derjenige, der die Bestei Baracus besiegt. Und damit sich die Kriegsherren nicht schon an Bord des Schiffes dezimieren, durften auch keine Waffen mitgebracht werden.

Sascha: „Als Sicherheitsbeauftragter dieses Podcastes fand ich es sehr löblich, dass man erstmal die Waffen abgeben musste.“

Wie es sich für eine solche Handlung gehört, werden die Teilnehmenden auf eine Insel mit Burg gebracht, was zu vielen schönen und trashigen Aufnahmen von Booten, Schiffen und einer Burg führt. Kaum auf der Insel angelangt, erfahren wir, dass Sisyphus hier jemandem Ares Schwert übergeben will, wenn der ihm dafür Unsterblichkeit verspricht. Etwas merkwürdig findet da ganze nur Xena-Callisto, denn die anderen sind Feuer und Flamme und beginnen, sich gegenseitig abzumurksen. Deshalb entschließen Xena und Ares sich auch aus Sicherheitsgründen für ein Doppelzimmer. Und wir lernen: Auch wenn Xena viele SKills hat, einen Verband zu binden gehört scheinbar nicht dazu.

Hätte Xena-Callisto mal Sascha gefragt wie man einen Verband anlegt. So hilft er nur zur Muskelbetonung.

In der Zwischenzeit haben sich eine aggressive Gabby und Joxer in einer zu vernachlässigenden Nebenhandlung ebenfalls auf den Weg zur Insel begeben, da Gabby sich ordentlich prügeln will. Deshalb sind sie auch in den Höhlengängen der Insel unterwegs, um den Baracus selbst zu erlegen. Und stellen fest: Die Bestie ist bloß ein pompöser Ventilator.

Sascha: „Das ist so billig gemacht, dass ich es schon wieder gut finde.

Wir erinnern uns derweil daran, dass niemand so gut Fallen baut, wie Sisyphus und werden nicht nur mit einem Bestof der Xena-Tropes, sondern auch mit einem Bestof von Schatzjägerfallen konfrontiert. Was so aberwitzig ist, dass es einfach Spaß macht, zuzuschauen. Am Ende der Folge kommt es wie es kommen muss: Xena-Callisto erhält das Schwert und reicht es an Ares weiter. Dummerweise, bevor Sisyphus zehn Seelen von kriegsherren an HAdes ausliefern konnte. Denn das war eigentlich der Deal with the Devil, den er gemacht hat: Zehn Seelen von Ares‘ Leuten an Hades und Sisyphus darf noch eine Runde leben. Denn Hades hat nicht vergessen, dass Ares letzte Folge einfach Callistos aus dem Tartaros geholt hat. Und das Schwert hat Hades vermutlich gemopst, als Ares gerade mit Callisto beschäftigt war. Also passt auf, wo ihr euer Schwert lasst …

Sisyphus war nicht nur König, sondern stellte in seiner Fabrik auch pompöse Ventilatoren her.

Ares verschwindet also wieder in den Olymp – oder wo er sich sonst so herumtreibt – und Xena denkt schon sie müsse ewig in Callistos Körper bleiben. Doch nein, die Special Effects warteten nur auf einen Moment, in dem sie die Lucy Lawless aus dem Vorspann elegant einbauen können. Und der kommt beim beinahe romantischen Strandspaziergang von Gabby und Xena. Wir dürfen uns also darauf freuen, in der nächsten Folge wieder Lucy Lawless dabeizuhaben. Auch wenn Hudson leick einen großartigen Job gemacht hat als Kriegerprinzessin.

Bei der Macht von Grayskull … es kann nur einen geben!

Was Wil Wheaton so macht und welche Hörbücher er spricht, erfahrt ihr hier.
Warum der sterbliche Ares uns an den menschlichen Q erinnert, seht ihr hier.
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Sascha und König Gregor könnt ihr auch im Hotel Hyperion besuchen, wenn sie über Angel philosophieren.
Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.
Während dieser Podcast-Aufnahme kamen keine Kriegsherren zu Schaden.

Xenas Rücken oder die Folge eines Talkshow-Auftritts

Falscher Bart (links) oder David Hasselhoff-Gedächtnisfriese (rechts)? Der Tartarus stellt einen manchmal wirklich vor eine schier unlösbare Wahl. Kein Wunder, dass Xena einfach nur noch weg will.
Schade. In jeder anderen Folge hätte Theodorus Plan funktioniert. So muss der cleverste Kriegsherr bis jetzt mit dem Leben bezahlen, dass er nicht an Körpertausch gedacht hat.

Nachdem Mary und Sascha beim letzten Mal Lucy Lawless in drei verschiedenen Rollen besprochen haben, tauschen dieses Mal für maximale Verwirrung Hudson Leick und Lucy Lawless ihre Rollen und Xena und Callisto ihre Körper. Schuld dran ist ein Talkshow-Unfall von Lucy Lawless, der uns großartiges Agieren des gesamten Drehteams und vor allem Flexibilität der Drehbuchautoren beschert hat. Denn die Folge Callistos Rache bzw. im Englischen Intimate Strangers sollte ursprünglich ganz anders ausgehen und die Konsequenzen nicht durch einige Folgen mitziehen.
Ursprünglich nach Callistos Rückkehr gedreht, beschäftigen sich die Heldinnen Xena und Gabrielle hier mit den Resten der Armee der getöteten Callisto. Und der Schuld, die Xena in ihren Träumen verfolgt. Auch mit Callisto, die mit Gabrielle ihren Platz tauscht. Das freut die Podcastenden, denn die hatten ja schon zuvor die Nähe von Callisto und Gabrielle beleuchtet.

Sascha: „Als hätten die Xena-Macher 199

6 schon auf uns im Jahr 2024 gehört.“
Mary: „Oder sie haben Drehbücher geschrieben und sich was dabei gedacht.“
Sascha: „Ne, da kann ich mir nicht vorstellen.“

Und als wäre 1996 Inception schon ein Ding gewesen, begleiten wir Xena durch einige Träume. Zum Glück gibt es dieses Mal noch ein gutes Erwachen und ein Gespräch über Träume. Zumindest glauben wir das.

Mary: „Du siehst gar nicht wie Xena aufwacht.“
Sascha: „Du meinst also, die restlichen Folgen sind ein Traum?“

Hades hat seine Depression überwunden und nimmt wieder seine Position als Cheffolterer im Tartaros ein.

Xena und Gabrielle finden die Spuren von Theodorus, einem von Callistos Mannen und folgen ihr, wissend, dass noch jemand dieser Spur folgt. Und wer könnte das sein? Joxer, der in einer Scheune als Piñata hängt. Doch kaum hören die Kriegsherren Xenas Schrei, da verschwinden sie schon durch alle Ausgänge. Denn diese Folge haben wir es mit den bislang cleversten Kriegsherrenkrieger Neuseegriechenlands zu tun. Schade, denn Xena hat sich für sie einen besonderen Auftritt ausgedacht.

Sascha: „Jetzt weißt Du woher das Sprichwort mit der Tür durch die Wand …“
Mary: “ …mit dem Kopf durch die Wand …?“
Sascha: „… mit der Tür ins Haus …:“
Mary: „Mit der Kriegerin durch die Wand fallen.“

Die Nachtruhe in der Scheune verläuft für Xena jedoch nicht wie geplant. Erneut entführen Alpträume und Schuld sie tief in die Traumwelten. So tief, dass sie schließlich bei Callisto in der Unterwelt landet. Denn Träume und Schuldgefühle können im antiken Neuseegriechenland die Grenzen zum Tod überwinden. Und wenn man dann noch einen Kriegsgott in der Hinterhand hat, der einen mit Insider-Informationen versorgt, dann bekommt man: Zack, einen Körpertausch. Und schon haben wir Callisto in Xenas Körper, die Gabby dazu animieren will, Xena in Callistos Körper zu töten, während in der Unterwelt Xena in Callistos Körper Cheffolterer-Behandlung genießt und Hades davon zu überzeugen versucht, dass sie Xena in Callistos Körper ist. Hades lässt sie auch ziehen, nachdem sie Details aus ihrem Leben verrät, die nur Xena und Hades wissen können. Einen Tag bekommt sie, um Hades eine Seele zu liefern. Wenn möglich Callistos. Und es wird höchste Zeit. Denn nicht nur nutzt Callisto Xenas Körper, um mit Ares Spaß (?) zu haben, sondern auch, um Argo schwer zu verletzen. Zum Glück ist nicht nur heute die Pferdemedizin weiter, als in den 80ern, auch Xena in Callistos Körper hat genügend Skills, um Argo zu retten.

Mary: „Die Pferdebücher aus den 80ern sind nicht mehr aktuell.“
Sascha: „Ich werde sie alle verbrennen und gegen Bibi und Tina Hörspiele austauschen.“

Gut, dass es im antiken Neuseegriechenland Pferdeheilbäume gibt. Schließlich hat Argo als Einzige den Durchblick, wer gerade in welchem Körper steckt.

Lobend müssen wir Joxer erwähnen, der Argo vor Xena in Callistos Körper beschützen will, sich aber schnell überzeugen lässt, dass es sich um die echte Xena im falschen Körper handelt. Kein Wunder, denn die Darstellung der Schauspielerinnen zeigt auch genau, wer in welchem Körper steckt, auch wenn Hudson Leick Xena noch etwas besser verkröpert als Lucy Lawless die Callisto. Aber so werden auch komplexe Situationen aufgelöst.

Mary: “ … und dann zielt Gabby auf Xena in Callistos Körper, die auf Callisto in Xenas Körper zielt.“
Sascha: „Ein Neuseegriechian Stand-off.“

Ist sie’s oder ist sie’s nicht? Körpertauschfolgen sind mindestens so kompliziert wie Doppelgänger-Folgen.

Gabby ist schnell überzeugt, dasss Xena in Callistos Körper steckt und Callisto in Xenas Körper entkommt. Nicht ohne sich Rüffel von Ares einzufangen, der große Pläne mit Xenas Körper hat, während die drin steckende Callisto nur auf Rache aus ist. Das bekommt auch Theodorus zu spüren, der seine Waffen fallen lässt, um sicher vor der vermeintlichen Xena zu sein und dann von Callisto getötet wird, die als Xena Callistos alte Armee übernimmt. Mit ihr lässt sie Amphipolis überfallen und die aus Budgetmangel reduzierten EInwohner in Käfige verfrachten, um sie vor Xenas Augen zu verbrennen. Natürlich als erstes Xenas Mama. Doch Xena in Callistos Körper, Gabby und Joxer kommen noch genau rechtzeitig, um das zu verhindern. Denn die Ölmischungen, die Gabby und Joxer werfen, lassen die fackeltragende Armee fliehen. Die hat beim letzten Brandschutz-Seminar aufgepasst und wird noch den nächsten Tag erleben. Anders scheint es Xena in Callistos Körper zu ergehen, die sich bereits auflöst. Noch rechtzeitig kann sie einen Giftpfeil werfen wie denn, den anno dazumal Callisto im eigenen Körper auf Xena geworfen hat. Nun trifft es Xenas Körper und beide erwachsen in der Unterwelt. Hier schafft es Xena in Callistos Körper mit dem Geist von Callistos Mama für Schuldgefühle in Callisto zu sorgen. Xena lehnt ab, weiter Callistos Schuld zu tragen und Callisto nimmt wieder ihren Platz im Tartaros ein. Dabei steckt sie dummerweise noch in Xenas Körper und Hades, der keine Überstunden machen will, lehnt einen Körpertauschzauber ab.

Da steckt die beste Freundin plötzlich im Körper der ärgsten Feindin.

So landet Xena in Callistos Körper auf der Erde und HUdson leick übernimmt für die nächsten Folgen die Rolle der Xena. Denn die echte Lucy Lawless ist wegen einer Verletzung außer Gefecht gesetzt. Aber da Hudson leick uns diese Folge so begeistert hat, freuen wir uns auf die nächsten Folgen mit ihr als Xena.

Wer sich mit anderen Werken von Regisseur Gary Jones befassen möchte, kann sich diesen Trailer ansehen.
Die erwähnte FanFiction aus Argos Perspektive findet ihr hier.
Und das Review von Xena Virtual Princess findet ihr hier.
Die deutschen virtuellen Staffeln von Xena (also von Fans weitergesponnene) sind aktuell nicht mehr online, aber auf Englisch könnt ihr hier noch eine 7.-10. Staffel nachlesen.
Wer mit der Anspielung „Geh ein Risiko ein“ nichts anfangen kann, sollte in dieses neue Podcast-Projekt vom Mary, Sascha und dem Rest des grauen Rates reinhören.
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Während dieser Podcast-Aufnahme kamen keine Pferde zu Schaden.

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Sascha
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Mary

Die drei Gesichter der Lucy Lawless

Meg kann ganz schön Bechern. Und eine Schwäche für besteck hat sie auch.

Wieder einmal musste eine Podcast-Folge sehnsüchtig aufs Schneiden warten, bis Mary Zeit hatte und nicht an Romanen schrieb oder über Buchmessen tourte, um Preise abzuräumen. Oder durch Podcasts und Twitch-Kanäle, um Lesungen zu halten und über ihr Buch zu sprechen. Doch jetzt ist es an der Zeit, die Besprechung zu „Kriegerin … Prinzessin … Vagabundin“ aus der Konserve zu lassen. Die zweite Folge mit Xena Doppelgängerinnen und dieses Mal sogar zwei an der Zahl. Kein Wunder also, dass diese Folge allgemein die beliebteste aller Doppelgängerinnen Folgen von Kriegerprinzessin Xena ist.
Nachdem wir bereits Prinzessin Diana kennenlernen durften, wird uns diese Folge Meg vorgestellt, die Vagabundin aus dem Titel. In einem Rollenspiel hätte sie vermutlich die Klasse der Streunerin und kann super viel trinken und perfekt Besteck entwenden. Auch in den Klamotten der Kriegerprinzessin.

Sascha: „Xena ist nicht mit dem goldenen Löffel im Dekolleté aufgewachsen.“

Und Meg ist nicht einfach so als Xena verkleidet: Sie soll als Xena Prinzessin Dianas Vertrauen gewinnen und die Prinzessin beerben, sobald ihr Vater das Zeitliche segnet. Dann könnte aus dem friedlichen Reich ein neuer Schurkenstaat werden. So zumindest hat es sich der Antagonist der WOche gedacht, der uns ziemlich an eine Figur aus dem Herrn der Ringe erinnert.

Nicht American, Neuseegriechenlandian Pie.

Mary: „Und dann kommt ein Typ rein, da musste ich an Grima Schlangenzunge denken.“
Sascha: „Das ist nicht nur ein falscher Typ, der hat auch falsche Haare.“

Und so passiert, was wir schon erwartet haben: Ein heilloses Chaos. Denn Gabrielle, die sich eigentlich mit Xena treffen wollte, um gemeinsam Prinzessin Dianas Burg zu besuchen und ihr beizustehen, erfährt, dass Xena schon längst dort ist. Und zwar von Joxer, der behauptet, die Kriegerprinzessin hätte mit ihm das Bett geteilt. Das kommt Gabby Spanisch vor und so macht sie sich direkt auf den Weg zu besagter Burg, um Xena zur Rede zu stellen. Wo sie von Meg ins Gefängnis geworfen wird. Wir haben nämlich keine Zeit für weitere Sprechrollen, soviel ist los. Die Handlung lässt sich zwar einfach zusammenfassen, doch durch die Verwirrspiele ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten.

Sascha: „Es passiert soviel in dieser Folge, dass man nie weiß, was wann, wo, wie passiert.“

Chakram, Shamrock oder rundes Ding? An der Bezeichnung erkennt man die Trägerin.

So wundert es nicht, dass auch Mary und Sascha zeitweise den Überblick verlieren und nicht mehr wissen, wen Lucy Lawless jetzt gerade so fantastisch spielt.

Mary: „Diese Szenen sind sich so ähnlich mit diesem ganzen Durcheinander.“

Aber spielt es eine Rolle? Die Folge macht Spaß und ist unterhaltsam, auch wenn manche Witze direkt aus den 90ern kommen. Als Teenager fanden wir das lustig. Genauso wie die Schlägerei im Finale, bei der mal wieder ein Baby durch die Luft flieht. Hier wurden die Anleihen sogar noch früher gesucht.

Sascha: „Das ist Bud Spencer und Terence Hill in Reinkultur.“

Am Ende rettet Xena den Tag und selbst der König, der gerade eben noch todkrank war, gesundet wieder, so dass Diana noch nicht Königin werden muss. Und auch, wenn es nie gesagt wurde, vermuten wir, dass hier nochmal Grima Schlangenzunge Pate stand und eine Vergiftung durchgeführt wurde.

Sascha: „Also in meinem Kopfkanon und offensichtlich auch in Deinem ergibt das Sinn. Dann legen wir es jetzt so fest.“

Diana mal zwei. Aber ist die andere Xena oder Meg?

Am Ende kriegt Meg als Köchin des Königs ein Dach über den Kopf und darf ab sofort scharfe Gerichte mit viel Käse kochen. Und da sie nun eine echte Heldin ist, kriegt sie auch den Prinz … also zumindest Joxer. Der immerhin nicht so schlimm ist, wie wir dachten und der uns mit jeder Folge mehr ans Herz wächst.

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Wer Grima Schlangenzunge nicht kennt, kann sich hier spoilern. Oder muss die Herr der Ringe Trilogie lesen/schauen.
Während der Aufnahme dieses Podcasts wurden keine Podcaster durch Doppelgänger ersetzt …oder?

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Mary
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Sascha

Eine Hochzeit und mehrere Todesfälle

Ist es Hannibal Lector? Nein, Callisto kehrt zurück!

Heute machen wir eine kleine Zeitreise zu Episode 5 der zweiten Staffel von Xena Warrior Princess und gehen direkt zu „Callistos Rückkehr, nicht über „Finstere Mächte“. Das hat einen besonderen Grund, denn Mary und Sascha wollen die vierte Folge mit ganz besonderen VIPs besprechen.

„Mary: „Sie kommen aus einem Land, dem eine finstere Zukunft droht.“
Sascha: „Sachsen-Anhalt?“

Statt also mit den Baccae ihre Zeit zu vertreiben, befinden wir uns direkt in einem Gefängnis, wo man nur die miesesten Psychopathen einsperrt. Und zu denen gehört natürlich Callisto. Die in den kinoreifen ersten Minuten der Folge einen mitreißenden Ausbruch orchestriert, den selbst HBO nicht besser hätte filmen können.

Sascha: „Das hat ein bisschen Game of Thrones Vibes gehabt, diese Vor-Vorspann-Sequenz.“

„Heirate mich. Wir finden zeitnah keinen Therapieplatz, da ist das die beste Lösung.“

Von dieser schicksalshaften Wendung ahnen Xena und Gabrielle nichts, denn sie werden gerade vom guten Perdicas überrascht, der plötzlich festgestellt hat wie sehr er Gabby vermisst.

Mary: „Keine Folge ohne eine alte oder neue Flamme von Gabrielle.“

Denn Kriegstraumata behandelt man ja am besten, in dem man einfach die Frau heiratet, die einen einst vor dem Altar hat sitzen lassen. Zugegeben, dass die Thematik überhaupt aufgegriffen wurde, ist den 90ern weit voraus. Und an manchen Stellen, wie den Kriegstraumata des Perdikas spitzte der Drehbuchautor seinen Bleistift besonders gut … oder?

Mary: „Wobei, anspitzen … das ist eher wie mit dem Spaten draufgehauen.“

Derweil hat der gute Joxer eine Begegnung der anderen Art, hinter der leider keine Aliens stecken, sondern Callisto. Die bittet ihn freundlich, Xena eine Nachricht zu übermitteln. Nämlich, dass unsere Kriegerprinzessin fortan für jeden Mord, den Callisto verübt, verantwortlich ist. Immerhin hat Xena ihr eine zwei Chance gegeben. Zu blöd. Weiß man doch, dass Gefängnispsychater im antiken Neuseegriechenland ebenso rar gesät sind wie die Plätze für die Paartherapie. So befinden sich alle Heldinnen kurz darauf in einer von Callisto inszenierten Schlacht. Und während Xena sich Callisto stellt, bekommt der gute Perdicas einen Nervenzusammenbruch und lässt das Schwert fallen.

Sascha: “ Das ist der perfekte Zeitpunkt Gewissensbisse zu bekommen und Beziehungsgespräche zu führen. WÄHREND UM UNS EINE F*CKING SCHLACHT TOBT!“

Wer steht bei dieser Hochzeit eigentlich vor dem Altar?

Perdicas und Gabrielle beweisen auch bei der Hochzeit selbst ein Händchen für Zeit und Ort. In irgendeiner Kirche, wo das Putzpersonal schon solange streikt, wie die Deutsche Bahn mit Joxer als Trauzeugen. Scheinbar hatte man wirklich keine Zeit, noch die Familie einfliegen zu lassen. Immerhin gibt es hier einen Kuss, der sich sehen lassen kann. Oh nein, nicht mit dem Bräutigam. Der erste Kuss von Xena und Gabby. <3

Mary: „Es ist zumindest zur Hälfte die Lippen getroffen.“

Und weil man ja gerade nichts Besseres zu tun hat,denn es ist ja keine Psychopathin aus dem Knast ausgebüxt, buchen Perdicas und Gabby die Hochzeitssuite. Dazu gehört auch ein anregendes Gespräch über ehemalige Partner*innen. Was gibt es Anregenderes vor dem ersten Mal? Wobei Gabby nicht ganz so unschuldig ist, wie sie Perdicas gegenüber erscheint.

Sascha: „Sie hat ja alles angebaggert, was nicht bei drei auf den Schriftrollen war.“

Xena begibt sich mittlerweile auf die Spuren von Callisto. Findet aber nur ihren Second-in-Command, unseren alten bekannten Theo. Der verrät Xena immerhin, dass Callisto sich wahnsinnig gefreut hat zu hören, dass Gabby nicht mehr unter Xenas Schutz reist. Wir ahnen, worauf das hianusläuft: Callisto will Gabby töten, um Xena zerbrechen. Da die Kriegerprinzessin dummerweise rechtzeitig auftaucht, um das verhindern, tötet Callisto das Zweitbeste: Perdicas. Der arme Junge hat zu wenig Xena geguckt, um zu wissen, dass allen Männern, die Gabby mag, ein vorzeitiges Ende droht. Fortan sinnt Gabby auf Rache, während Xena verhindern möchte, dass die Freundin ihre Blutunschuld verliert. Nach einem ernsten Gespräch glaubt Xena auch, Gabby zur Einsicht gebracht zu haben, die nicht mehr zum Überfall auf Callistos Versteck mitkommen möchte.

Schräge Kameraeinstellungen sind in Callistos Rückkehr an der Tagesordnung.

Sascha: „Hätte Xena mehr Filme geschaut, wüsste sie, dass das nicht funktioniert.“

Doch Gabby kommt ihr nicht nur zuvor, sie hätte es auch geschafft, Callisto zu töten. Wenn ihr nicht im letzten Moment ihr Gewissen dazwischen gekommen wäre. Dagegen wäre ja nichts einzuwenden, aber musste sie dabei ihr Schwert so fallen lassen, dass Callisto samt Räuber-Gang aufwacht? Die warten dann auch, als 5 Minuten später Xena in die Höhle schleicht. Es sieht also nicht gut aus: Xena landet auf Callistos Folterthron und Gabby auf dem Scheiterhaufen. Doch unerwartet taucht Hilfe auf: Joxer sorgt todesmutig für die Ablenkung, die Xena braucht, um sich und Gabby zu befreien.

Mary: „Joxer ist wie ein Kisten-Clown. Er taucht immer dann auf, wenn man ihn gerade nicht braucht.“

Da wird selbst Ben Hur neidisch: Xena und Callisto liefern sich ein Wagenrennen

Was jetzt kommt, muss man gesehen haben, sonst glaubt man es nicht. Denn die Kampfszene setzt Maßstäbe und galt in den 90ern als die aufwändigste Kampfszene bis dahin gedreht wurde.

Sascha: „Da passieren Sachen, mit denen hätte ich im Leben nicht gerechnet.“
Mary: „Da passiert alles.“

Eine der besten Stuntszenen mit wilden, unnötigen Moves, denen man einfach gerne zuschaut. Und denen man noch zuschauen kann, weil die Schnittgeschwindigkeit unserer Zeit fehlt. Und das beste ist: Xena gelingt es, die Oberhand zu gewinnen. Was Callisto ausnutzt, um den Schauplatz zu wechseln: Immerhin hat sie draußen zwei präparierte Streitwagen stehen.

Sascha: „Es ist super absurd, das sich da so eine Rennszene anschließt, die auch aus The Fast and the Furious stammen könnte.“

Und damit hört es nicht auf! Denn vom Streitwagen purzeln die beiden in Treibsand, der ja alles verschlingen kann, das weiß jeder, der mal einen Abenteuerroman gelesen hat. Aber statt gemeinsam mit Callisto die Ewigkeit im Tartaros zu verbringen, rettet Xena sich in letzter Sekunde. Callistos Hilferufe ignoriert die, sie weiß wie ihr die Furie danken würde. Von den Toten auferstehen wird sie ja wohl kaum.

I need somebody (Help) not just anybody (Help) you know I need someone, help!

Sascha: „Der Tod bedeutet nicht das Ende in Neuseegriechenland. Es sei denn, man ist der Geliebte oder Ehemann von Gabby. Dann ja.“

Die Welt ist wieder im Gleichgewicht, unsere Freundinnen verabschieden sich von Joxer und gehen, allein und verwitwet in den Sonnenuntergang. Und wir freuen uns auf die nächste Folge, auch wenn wir noch nicht wissen, welche das sein wird.

Bereits im Trailer von Das Schweigen der Lämmer könnt ihr die Anleihen an die Anfangszene von „Callistos Rückkehr“ erkennen.
Jede Streitwagen-Szene muss sich an dem ikonischsten Streitwagen-Rennen aller Zeiten in Ben Hur messen lasssen.
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Wer mehr kluge Sprüche von Sebastian UND Sascha hören möchte, sollte zuhören, wenn Sie reden.
Sascha und König Gregor könnt ihr auch im Hotel Hyperion besuchen, wenn sie über Angel philosophieren.
Wir haben ein <3 für Star Trek 5: Final Frontier. Gruß an den echten Star Trek Podcast, Trek am Dienstag.

Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.

Während der Aufnahmen dieses Podcastes kamen keine Ehemänner zu schaden.

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Sascha

Riese, Ränke, Religionen

Dieser Kriegsherr versteht es zu speisen.

Wie auch das Dorf Amphipolis in der Serie Xena, steht auch dieser Podcast mit gleichem Namen unter keinem guten Stern: Obwohl diese Aufnahme schon im August 2023 erfolgte, konnte der Schnitt erst jetzt erfolgen, da Podcasterin Mary eine langwierige Handverletzung hatte, die erst jetzt wieder das Schneiden erlaubt. Dementsprechend aus der Zeit gefallen wirkt die Folge, in der wir über David, Goliath und Israeliten sprechen und manchen Spruch oder Vergleich hätten wir vielleicht nach Oktober 2023 anders gewählt. Denn im Zentrum der Folge „Tödlicher Hass“ („Giant Killer“) steht nicht nur Xenas Freundschaft zum Riesen Goliath und dessen Rachegelüste, sondern ein Streit um Land zwischen Israeliten und Philistern, von dem aus man leider schnell in der Gegenwart ist.

Aber konzentrieren wir uns auf die Vergangenheit von Neuseegriechenland und Xena, die ihrer Freundin Gabby verschwiegen hat, dass einer ihrer besten Freunde ein Riese ist. Und sie sich einmal im Jahr treffen, um der Toten einer Schlacht zu gedenken. Nur komisch, dass Gabby das nicht weiß, obwohl sie ja theoretisch schon länger als ein Jahr unterwegs sind.

Mary: „Letztes Jahr ist das Treffen wohl ausgefallen.“

Aber die Uhren im Xenaverse laufen bekanntlich anders, also schauen wir uns lieber Xenas Freund an, denn das Design des Riesen und auch seiner toten Kollegen auf dem Friedhof kann sich sehen lassen. Hier wurden keine Kosten und Mühen gescheut.

Sascha: „Normale Klamotten sind schon teuer genug, aber alles in vierfacher Größe!“

Dieser Kriegsherr versteht es zu speisen. Und hat sogar ein aufgeräumtes Zelt und Zahnbürste.

Wer jetzt im Religionsunterricht aufgepasst hat und den Namen des Riesen hört, der weiß schon, wo die Folge hingeht: Denn Goliath nimmt kein gutes Ende. Leider ist dem Drehbuchautor dieser Folge jegliche Kreativität abhanden gekommen, wie man mit diesem vorausbestimmten Ende hätte umgehen können.

Sascha: „Das ist ein Riesenproblem, was ich mit dieser Folge habe.“

Auch, dass Xena nicht erwähnt, dass Goliath ein Riese ist, bis Gabby der Angstschweiß auf der Stirn steht passt in Muster, die wir bereits gut kennen.

Mary: „Xena hat ein Kommunikationsproblem. Das werden die beiden in der Paartherapie auch ganz stark behandeln.“

Gabby ist manchmal ein bisschen übergriffig.

Dafür ist Kriegsherr Dagon von den Philistern ein Highlight: Coole Sprüche, Intelligenz, die über die Jobbeschreibung hinausgeht und Geld für eine Zahnbürste und ein aufgeräumtes Zelt war auch noch da. Respekt an Calvin Tuteao, den Cineasten aus dem neuseeländischen Drama Once Were Warriors von 1994 kennen dürften. Oder vielleicht ist Mary auch die einzige. Leider hatte man alles Geld für die Requisiten ausgegeben, so dass man sich beim Namen für den Kriegsherrn bei Lovecraft bedienen musste. Und wer aufgrund Namensgleichheit und ähnlich sauberem Auftritt noch einfällt, ist Kriegsherr Draco.

Sascha: „Der den Wuschel auf dem Kopf hatte?“
Mary: „Ja, der sah ein bisschen aus wie die Erwachsenen-Version von Ruffio aus Hook.“

Leider kann Dagon allein es nicht rausreißen und die Folge verliert sich in Ungereimtheiten, kann das starre Korsett, in das man sich mit einer weiteren Bibelgeschichte begebenheit, nicht durchbrechen. Das hatten wir schon deutlich besser. Anstatt die Chance zu nutzen, den therapiebedürftigen Goliath auf einen anderen Weg zu schicken, schwankt man bei jedem seiner Auftritte zwischen Mitleid und Fassungslosigkeit.

Sascha: „Die Erwartungshaltung war höher, als was hier geliefert wurde.“

Auch Xena bleibt in dieser Folge hinter dem zurück, was wir von ihr gewohnt sind. Keinerlei Empathie für ihren alten Freund. Kein kreatives Denken, um aus dieser Patt-Situation zu kommen.

Gabbys Flirt der Woche ist leider schon vergeben.

Sascha: „Das ist eigentlich das, was sie diese Folge am meisten macht: Skeptisch gucken.“

Auch die politische Brisanz, die in der Folge steckt wird nur angekratzt. Und die Erzählebene, die uns vom armen Volk der Israeliten erzählen will, passt nicht zu dem, was wir auf dem Bildschirm sehen. Auch Sympathiepunkte können diejenigen, auf deren Seite wir sein sollten, nur schwer sammeln.

Sascha: „Die machen den bescheuertsten Fluchtversuch, den ich je gesehen habe, in der Geschichte des Fernsehens.“

Denn wer gräbt schon mit einem Löffel einen Fluchttunnel und kippt den Dreck aus dem Fenster, so dass alle es sehen können? Tatsächlich kommt hier in mancher Einstellung das Gefühl auf, man habe die Israeliten nicht gut aussehen lassen wollen. Oder mehrere Köpfe ind er Produktion haben einfach geschlafen. Hellwach waren vor allem die Menschen, die an den Kampfszenen gearbeitet haben. Die großen Highlights dieser Folge, die einfach alles hatten.

Sascha: „Keine Folge Xena ist vollkommen ohne einen zerbrochenen Tisch.“

„Haha. Damit habt ihr nicht gerechnet: Ich schütze meine Achillesferse mit Helm!“

Dagegen irritiert, dass man einerseits die Geschichte GENAU SO zu Ende führen wollte wie in der Bibel. Aber sich andererseits nicht die Mühe gemacht hat, mal nachzuschlagen, wie denn die Verwandschaftsverhältnisse waren, wer wirklich König war und wie Davids Verlobte eigentlich hieß.

Mary: „Auch wenn man in den 90ern noch nicht googeln konnte: Eventuell hätte man sich irgendwo eine Bibel zum Nachlesen besorgen können.“

Auch das Ende von Davids Bruder, der hätte König werden sollen, obwohl das so bestimmt nicht in der Bibel stand, ist irgendwie merkwürdig und passt nicht in den ernsten Ton der Folge.

Mary: „Was gibt es Peinlicheres für einen Prinzen, als von einem Heuwagen erschlagen zu werden?“

Und dann bleibt noch die Beziehung von Goliath und Xena. Ein Mann, der seine Familie verloren hat, weil er die Kriegerprinzessin rettete. Hier von einem Trauma zu sprechen, wäre untertrieben. Aber statt ihrem Freund die Hand zu reichen, seinen Rachegelüsten entgegenzutreten und einen Ausweg zu suchen, sieht Xena nur die Möglichkeit, ihn zu töten.

Hey Leute, wir haben Budget für Staffel 2: Lasst uns einen Riesen-Friedhof bauen.

Mary: „So funktioniert Therapie nicht.“
Sascha: „Ja, so funktioniert auch Freundschaft nicht.“

So kommt es wie es kommen muss und Xena hebelt nur kurz die Naturgesetze aus, damit David den Goliath auch fast bibelgetreu erschlagen kann. Denn die alttestamentarische Köpfung,nach dem der Riese durch Schleuder zu Boden ging, verschweigt uns diese Xena Episode. Bleibt nur zu hoffen, dass die nächsten Episoden erfreulicher werden. Und dass wir wirklich mal dranbleiben mit den Besprechungen, nachdem Mary mit diesen Worten wohl das Unglück heraufbeschworen hat:

Mary: „Wir gucken mal, wie gut ich jetzt zum Schneiden komme.“

Hier könnt ihr sehen, wie MacGyver ebenfalls für Sonne betet, um einen antiken Laser zu aktivieren.
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Wer mehr kluge Sprüche von Sebastian UND Sascha hören möchte, sollte zuhören, wenn Sie reden.

Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.

 

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Sascha

Zurück zur 90er Jahre Fönfrisur

Welchen WUnsch hätten Sie gerne? Und nein, unendlich viele Wünsche gibt’s nicht und Weltfrieden ist auch aus.

Wer kennt das Gefühl nicht: irgendwas in der Vergangenheit ist nicht so gelaufen, wie man es wollte und dieses Detail würde man gerne ändern. Bei einigen ist es die 90er Jahre Fönfrisur, weswegen man alle Fotos vor dem Jahr 2000 verbrennen musste, bei Xena ist es der Tod ihres Bruders im Kampf um Amphipolis. Und so bringt uns die Xena Episode Kampf gegen das Schicksal (engl. Remember Nothing) in eine alternative Realität, in der Xena nie zum Schwert griff und so ihr Bruder auch nicht starb. Aber wie anno dazumal in Ist das Leben nicht schön, trügt auch in der Xena Folge der Schein der schönen neuen Welt. Im Gegensatz zu Xena glänzt das Original allerdings durch einen Hauptprotagonisten, der keine Kriegsverbrechen begangen hat.

Mary: „Der ist so nett, man möchte ihn treten.“

Neben der von 1940er Jahre Klassikern inspirierten Handlung glänzt diese Folge durch ihre wunderschönen Landschaftsaufnahmen, die über sehr lange, als Exposition dienende Dialoge gelegt werden.

Mary: Da muss ein Kamerateam mehrere Tage auf der Wiese gelegen haben, um das so einzufangen.“

Geschwisterliebe, Geschwisterliebe …

Die Handlung beginnt im Tempel der Moiren, wo Xena einmal im Jahr hingeht, um mit ihrem Schicksal zu hadern und um ihren Bruder zu trauern (Nicht der vom Ende der letzten Staffel. Über den reden wir niemals wieder.). Doch kaum ist die Kerze angezündet, wird der Tempel von den schlechtgekleidetsten Ganoven, die bis hierhbin aufgetreten sind, überfallen. Zum Glück ist unsere Kriegerprinzessin da, um Schlimmeres zu verhindern. Schicksalsdiebstähle zum Beispiel. Dummerweise fällt ihrem letzten Widersacher im Sterben der Helm vom Kopf und enthüllt die unschöne Wahrheit: Ihr Gegner war erst 15 und erinnert Xena an ihren verstorbenen Bruder. Nur die Mönche im Bademantel juckt das nicht, bei freischwebendem Gehänge ist man schließlich tiefenentspannt wie seinerzeit Spocks Bruder in Star Trek 5.

Sascha: „Und dann gehen wie in einem Videospiel alle NPCs wieder ihren Geschäften nach.“

Schau mir in die Augen, kleine Kriegerprinzessin.

Weil man verbittert immer die besten Entscheidungen trifft, bieten die Moiren Xena als Dankeschön für die Rettung ihres Tempels einen freien Wunsch an. Aber natürlich können sie nicht einfach den gerade Getöteten widerauferstehen lassen (wer sagt eigentlich, dass unter den anderen Helmen nicht auch minderjährige Kämpfer steckten?). Wer es mit den Schicksalen egal welcher Mythologie zu tun hat, der muss erstmal was lernen. Zum Beispiel, dass man sich weder unbedarft wünschen sollte, nie geboren worden zu sein, noch, jemals Kriegerprinzessin geworden zu sein. Und so steht Xena „Schwups“ in einer Realität, in der sie schicke Lederuniform gegen Jute-Bauernoutfit eingetauscht hat. Dafür ist ihr Bruder noch am Leben, denn der tödliche Pfeil damals wurde durch ein schickes Amulett aufgehalten.

Sascha: „Ich habe viel Sendung mit der Maus und Youtube-Videos geguckt und ein Amulett wird einen Pfeil nicht aufhalten.“

Aber während Xena sich ein bisschen zu sehr freut, dass ihr Bruder noch lebt, stellen wir fest, dass abseits der idyllischen Dorfidylle nicht alles so idyllisch ist, denn Xena hat ja seinerzeit nicht nur selbst ein paar Menschen niedergemetzelt, sondern auch einige Kriegsherren in ihre Schranken verwiesen. Und so finden wir uns in einem Neuseegriechenland voller Folter und Sklaverei wieder. Was zu einigen interessanten Ausführungen von Sascha und Mary führt.

Heute haben wir für Sie dieses wunderschöne Goldgehänge ganz ohne Story-Bezug.

Sascha: „Das klingt alles total bescheuert, was wir hier erzählen.“

Zum Glück ist das ein Podcast über eine Serie aus den 90ern, da dürfen wir das noch. Zum Beispiel uns darüber Gedanken machen, warum jetzt alles mehr Game of Thrones sein muss.

Mary: „Die meisten expliziten Szenen sind eher peinlich.“
Sascha: „Und wenn ich so etwas sehen will, schaue ich mir einen Genrefilm an.“

Gibt es eigentlich einen Game of Thrones Podcast? (Anmerkung Sascha: Natürlich. Sogar von unseren Freund:innen von Nerdizismus.)  Aber egal. Xena möchte zwar ihren Bruder behalten, aber Sklaverei kann sie nicht tolerieren. Vor allem nicht, wenn ihre liebste Freundin Gabby versklavt wurde! Also packt sie sich selbst auf den nächsten Beutewagen zum Schurkentempel, ohne die Proteste ihres fönfrisurigen Verlobten zu beachten. Denn der findet Sklaverei eigentlich ganz okay, solange man *ihn* nicht versklavt.

Mary: „Das ist der schlechtgepackteste Beutewagen, den ich je gesehen habe!“

Warum der Beutewagen so schlecht gepackt ist, erklärt sich aber aus dem Zustand des Kutschers.

Sascha: „Das ist früh am morgen und der ist sehr betrunken. Das ist wie im Oberspreewald-Lausitz-Kreis.“
Mary: „Und da gibt es keine Sklaverei.“
Sascha: „Zumindest nicht offiziell.“

Wieso liegt den hier eine Kriegerprinzessin im Stroh rum?

Zum Glück, denn nach dem Xena Gabby von einer Flucht überzeugt hat, katapultieren sich die beiden dank der anders funktionierenden Physik dieses Paralleluniversums durch den Kamin durch die Luft auf den abfahrenden Beutewagen. Und weil es eine total gute Idee ist, eine entwendete Sklavin bei sich zuhause zu verstecken, bietet Xena ihrer neuen Freundin erstmal die Kleider ihrer verstorbenen Mutter an, die in einem besonderen Farbspektrum glänzen und Sascha an alte Reisen ins Kaufhaus erinnern.

Sascha: „…und Sebastian sagte: diese Damenabteilung fliedert mich an.“

Xenas Bruder scheint auf Flieder zu stehen oder auf Frauen, die Flieder tragen, denn der Blick, den er und Gabby bei ihrer ersten Begegnung tragen, reißt nicht nur die Kitsch-Wertung dieser Folge nach oben, sondern bringt auch Xenas Kiefer zum knirschen. Kein Wunder, sie hat ja nur ihren prinzipienlosen Galan, der Gabby an die Sklavenhalter verrät, wie Lando Calrissian einst Han Solo an das Imperium. Und Überraschung: der Sklavenhalter hält sich nicht an die Vereinbarung, sondern nimmt auch Xena und ihren Bruder mit. Da hilft auch nicht die nachträgliche Rettung aus dem Gefängnis. Vielleicht liegt es an der Frisur, dass wir Lando vergeben konnten, aber nicht Maphias (vielleicht liegt es auch am Namen). Xenas Bruder Lyceus nutzt die Gelegenheit, um sich alle drei Kriegsherren zu schnappen. Und nun steht Xena da, während ihr Bruder von ihr verlangt, das Schwert zu ziehen. Denn wenn sie es tut, kehrt sie wieder zurück in die alte Gegenwart. Doch das Zünglein an der Waage ist die zynische Gabby dieses Universums, die das Schwert fängt, das für Xena gedacht war, und es genüsslich in den Eingeweiden ihres Peinigers dreht. Xena entscheidet, dass ihr Bruder lieber für eine gute Sache sterben würde, als dass sie für immer auf der Strafbank sitzen bleiben würde. Und vor allem will sie, dass Gabby die bessere Version ihrer Selbst sein kann. Ohne nichtgezeigte, aber klar implizierte Übergriffe. Und so tötet Xena und die Moiren lassen sie zurückkehren. Allerdings kann sie dem Jüngling, den sie zuvor getötet hat, noch das Leben und eine zweite Chance schenken. Kein Wunder: trägt er doch jetzt das Amulett ihres Bruders. Xena ist zu Gabbys Erstaunen bestens gelaunt. Kein Wunder, ist sie doch gerade den nervigsten Verlobten seit Anakin Skywalker losgeworden und hat dafür ihre liebenswürdige best friend with benefits zurück. So ein Nachmittag mit den Schicksalen spart Jahre Therapie!

Der goldene Kelch schenkt im Andenken an Xenas Mama aus. Vor allem, damit die Kameraleute wegen der Dialoge was zum filmen haben.

Letztlich eine kurzweilige Xena Folge, mit einigen Schwächen und verschenktem Potential, aber klaren Höhepunkten.

Mary: „Es ist die Folge der besten schlechten Witze.“

Wer den Film Ist das Leben nicht schön? (Originaltitel: It’s a Wonderful Life) von Frank Capra noch nicht gesehen hat, sollte das dringend nachholen.
Macht euch ein Bild von der jungen Callisto.
Wir haben ein <3 für Star Trek 5: Final Frontier. Gruß an den echten Star Trek Podcast, Trek am Dienstag.
Kauft Marys Bücher als eBook, im Buchandel, oder signiert.
Wer mehr kluge Sprüche von Sebastian UND Sascha hören möchte, sollte zuhören, wenn Sie reden.

Und betet wie Lando, dass der Deal nicht NOCH schlecher wird.

Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.

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Seher, Sohn und Sorgerecht

Was lange auf der Konserve liegt, wird endlich hochgeladen. Wie immer ist Mary beim Schneiden das Leben dazwischen gekommen, aber dafür startet jetzt Staffel 2 mit der festen Absicht, wieder in den zweiwöchentlichen Veröffentlichungsrhythmus zurückzukehren. Wir werden sehen, wie es funktioniert.

Willkommen bei der griechischen Variante von „Basic Instinct“

Gesehen haben wir vorher auf jeden Fall die Xena Folge „Der verlorene Sohn“ (Englisch: Orphan of War) und starten so mit der 5. Folge der Drehreihenfolge in die 2. Staffel. Endlich. Aiaiaiaiaiai!

Und diese Folge überrascht uns mit der Erkenntnis, dass Xena einen SOhn hat. Wobei, so überraschend kam das gar nicht, wenn man vorher den deutschen Titel gelesen hat. Aber Xena kommt auch gar nicht ins Zentaurendorf, um ihren Sohn mitzunehmen und Zentaurenkönig Kaleipos das Sorgerecht abzunehmen. Bei dem hat unsere Kriegerprinzessin ihren Sohn nmlich kurz nach der Geburt bei zehn Jahren geparkt, um ihn nicht zur Zielscheibe zu machen. Dumm nur, dass Kaleipos Xena Junior (auch genannt Solan) erzählt hat, Xena haette seinen Vater getötet. Daher haben er und Xena erst einmal Annährungsschwierigkeiten. Aber darum geht es ja auch eigentlich nicht, sondern um Kriegslord Dagnine, dern den Stein von Ixion will. Denn der soll denjenigen, der aus ihm einen Zaubertrank braut, zum Super-Zentaur machen. Super Plan!

Ich sehe was, was Du nicht siehst: Xena hat einen Sohn!

Zum Glück hat Dagnine einen fähigen Seher an seiner Seite, der zwar nicht hell-, dafür aber fernsichtig ist und mit Solan das perfekte Druckmittel findet, um die unerwünschte Xena aus dem Dorf zu entfernen.

Gregor: „Der Seher sieht aus wie direkt aus einem Monthy Python Film.“

Was erst einmal gut klingt, ist es teilweise auch. Aber nicht immer total durchdacht, vor allem, weil die Folge vollgestopft ist mit guten Ideen, denen zu wenig Raum gegeben wird. Viele Sachen und auch die Zentauren CGI sind nicht perfekt, aber:

Gregor: „Das hat man in anderen Serien schon schlechter gesehen.“

So ein schöner Käfig erinnert uns an den Zyklopenkäfig aus der ersten Folge.

Auch die Entführung Solans kann sich sehen lassen. Wo findet man schon so viele Krieger, die sich mit dem Rücken um einen Käfig sammeln, ohne den Käfig anzusehen? Denn nur so kann Xena den Käfig fast mit der Peitsche hochhangeln. Obwohl das Dorf des Kriegsherren voller männlicher Menschen ist, die ihrem Tagwerk nachgehen.

Mary: „Was ich mich frage: Kosten Frauen mehr oder hatten sie einfach nur Outfits für Männer?“
Gregor: „Die Lederoutfits gab`s nur für Männer.“

Hüa! Ist es übergriffig, ohne Einladung auf den Rücken eines Zentauren zu springen? Gabby und Kaleipos scheinen jedenfalls Spaß zu haben.

Doch dank Solans Versuch, das Schwert seines Vaters noch zu angeln, stürzen Käfig, Kriegerprinzessin und Sohn ab und direkt in ein unglaublich tiefes Alice-im-Wunderland-Loch. Das brauchte der Drehbuchschreibende, um nun noch eine Indiana Jones mäßige Schatzjagd unter Tage nach dem Stein von Ixion zu integrieren. Denn schließlich muss der Stein noch gefunden werden, um ihn direkt an den Schurken zu verlieren.

Gregor: „Diese Szene ist so übertrieben, wie dieser Stein da liegt, der aussieht, als wäre bei Masters of the Universe gerade noch Skeletor hinter ihm hergewesen.“

Mist, Skeletor ist uns zuvorgekommen!

So kommt es wie es kommen muss: Der Kriegslord Dagnine mutiert zum Sper-Zentauren, aber nicht ohne verantwortungsvoll vorher seinen Nachlass zu regeln. Nicht, dass es hinterher noch Streit um den Nachlass gibt. Allerdings ist der riesige Monster-Zentaur nicht aus allen Perspektiven gut gelungen.

Mary: „Ich war fasziniert, wie falsch es aussah.“

Am Ende baut Xena mit den Zentauren eine Katapultarmbrust, die den Schurken zu Fall bringt und alles wird gut. Xena verschweigt Solan trotz Annäherung, dass sie seine Mutter ist. Dass will sie weder ihm , nich dem Pflegevater, noch sich selbst antun. Und im Lager von Dagnine wird das Erbe inzwischen vom Nachlassverwalter gerecht ausgehändigt.

Hat Gregror Recht mit Solans Auftritt in „Zorn des Khan“? Seht es hier.
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Errata: Mary behauptet im Podcast, dass ein blondes Kind bei zwei dunkelhaarigen Eltern nicht möglich ist, da das Gen rezessiv vererbt wird. Das ist nicht ganz richtig, da im Fall, das beide ein rezessiv es Blondes Gen hätten, eine geringe Wahrscheinlichkeit für ein blondes Kind bestehen würde. Ein Dank unseren aufmerksamen Hörer*innen!

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Zwei Jahre, eine Staffel: Radio Amphipolis Staffelgala

Es hat lange gedauert, aber trotz Krankheiten haben wir die erste Staffel Xena Warrior Princess jetzt in unserem Podcast Radio Amphipolis besprochen und feiern das in einer Staffelgala. In der Hoffnung, dass die Besprechungen zu Staffel 2 weniger häufig durch die Lebensumstände verzögert werden.

Für die richtige Party-Stimmung machen wir eine kleine Zeitreise nach Staffel 5.

In unserer Staffelgala diskutieren wir nicht nur mit unserem Ehrengast Gregor über Highlights und Lowlights der ersten Staffel, sondern rutschen auch ganz kurz in die Popkultur der 90er Jahre ab. Und wir teilen mit euch unsere Key-Takeaways aus der ersten Staffel Xena und Radio Amphipolis:

  1. Die Lovestory zwischen Xena und Gabrielle war von Anfang an geplant!
  2. Brandschutz könnte eines unserer Bewertungskriterien werden.
  3. Es gibt weniger Joxer als gedacht.
  4. An den vielfältigen Frauenfiguren können sich auch heutige Serienmacher ein Beispiel nehmen.
  5. In den 90ern hatte niemand eine Wahl: Alle mussten sich in Callisto verlieben.
  6. Xena hat mehr mit Angel gemeinsam als wir alle dachten (Nein, nicht die Zähne).
  7. Von Xena können wir immer etwas lernen!

Möchtest Du wissen, wie Anti-Drogen-Kampagnen in den 90ern funktionierten? Schau Dir Comic-Stars gegen Drogen an!
Wer wie Mary keine Ahnung hat, was Riptide ist, wird hier aufgeklärt.
Was denkt Ryan Gosling eigentlich heute über seinen Auftritt als Young Hercules?
Lacht mit uns über den großartigen Fanfilm: Xerstin – Die kriegt nichts hin Prinzessin.
Hört uns auf Englisch mit unseren amerikanischen Podcast-Kolleg*innen bei Xena Warrior Business, die auch ohne uns hörenswert sind.
Auch abseits der angesprochenen Angel-Besprechung ist der Podcast Hotel Hyperion von Sascha und Gregor eine Empfehlung.
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Und nochmal ein großes Dankeschön an Dich, dafür, dass Du das gelesen hast und unseren Podcast hörst. <3

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Gregor

Schwester Gabby in den OP, bitte!

Bei der ersten Aufnahme seit April 2022 klären die Podcastenden kurz über die Gründe der Pause im einzigen deutschen Xena Podcast mit mehr als einer Folge auf. Danach werfen sich Mary und Sascha direkt ins nach Drogenrausch aussehende Geschehen von „Is there a Doctor in the House?“ (zu deutsch: Der Eid des Hippokrates). Denn was an Statist*innen fehlt, um überzeugend die Handlungen eines Bürgerkrieges darzustellen, wird

Warum liegt denn da jemand im Stroh rum?

durch wackelnde Einstellungen mit der Handkamera und wirrem Geschrei ausgeglichen. Denn Xena hat sich gedacht: Besser wir kürzen den Weg nach Athen durch ein Kriegsgebiet ab, das geht schneller und so kriegt Argo mal ein paar freie Tage. Das es hier nicht ganz so harmlos zugeht zeigt schon die Antwort zur Frage: Was liegt denn hier im Stroh rum? Gabrielles hochschwangere Amazonenschwester Ephiny hat auf der Abkürzung nach Athen den Vater ihres Babys verloren. Trotz Gabbys Einwurf, dass er ja gar nichts mit dem Krieg zu tun hatte. Dabei weiß ja nicht nur Xena, dass Krieg nicht so einfach zu erklären ist.

Sascha: „Krieg ist manchmal sehr irrational.“

Dass der Vater des Babys und Mann von Ephiny Phantos, König der Zentauren, mit denen sie vorher noch Krieg führte war, wird übrigens als

Das Team von Emergency Room Amphipolis desinfiziert zeitgemäß mit glühenden Schwertern.

gegeben hingenommen. Liebesgeschichte, Empathie, Erklärungen und der tragische Tod werden ausgespart, denn dafür haben wir in dieser Folge keine Zeit. Eigentlich muss der gute Phantos hauptsächlich sterben, um zu demonstrieren, dass jede Seite eines Krieges zum Monster werden kann und auch gegenüber Außenstehenden keine Gnade gezeigt wird.

Sascha: „Der Pferdekörper hätte ein Zeichen sein können, dass er keiner der beiden Kriegsparteien angehört.“
Mary: „Theoretisch. Aber vielleicht waren die auch alle kurzsichtig.“

Das Ephiny traumatisiert im Stroh liegt, kann selbst Gabby nur mit einem „Aber Du hast ja mich“, abhaken, während Xena direkt mal losgeht, um zu gucken, wie sie den Krieg beenden und eine Hebamme für Ephiny finden kann. Wobei letzteres wahrscheinlich schwieriger ist. Vor allem da Xena die Hebamme nicht mit dem Chakram ko schlagen kann, wie sie es mit dem mitoischen General Marmax macht. Kurz stockt den

Modernste Technik im antiken Neuseegriechenland. Da ist nicht nur Gabby beeindruckt.

Podcastenden da der Atem, denn vor der Abblende sieht es so aus, als würde Xena ihm das Schwert ins Herz rammen und nicht in den Arm, um ihn als Verletzten mit Ephiny in einen Tempel des Asklepius zu bringen. Denn der Masterplan auf der mitgedachten Ebene sieht vor, den General direkt mit dem kriegerischen Grauen und Gabbys Weisheiten zu konfrontieren, um diesen Krieg zu beenden. Und instinktiv weiß Xena natürlich, dass Marmax dazu diese Befugnis hat.

Sascha: „Da müssen wir uns selber Gedanken machen. Das ist bei modernem Fernsehen nicht mehr so Gang und Gäbe.“

Schnell noch eine Geburt zwischengeschoben. Chirugenprinzessin Xena glänzt auf allen Stationen.

Im von den thessalischen Gegnern geführten Tempeln schlägt die Folge blitzschnell in Xena’s Anatomy oder auch Emergency Room Amphipolis um. Denn im Gegensatz zum Hohepriester des Asklepius, Galen, betet Xena nicht nur, sondern wird direkt zur Chefchirurgin. Was Frau halt so alles auf dem Schlachtfeld lernt. Wer braucht schon ein Medizinstudium, wenn Luftröhrenschnitt, Beatmung per Schweinblase und Behandlungen bei Blutvergiftung praktisch intuitiv auf dem Schlachtfeld gelernt werden können? Hier wird jedes Krankenhausserientrope gezogen, das geht und zwischendurch noch Themen wie Diversity in Großstädten, Ungerechtigkeiten des Krieges, Wissenschaft vs Religion und natürlich noch eine Fabelm aus Gabrielles. Die natürlich auch noch schwer verletzt wird, weil sie auf der Suche nach dem Kind eines Mannes ist, der zu faul ist, seinen Nachwuchs selbst zu suchen und aus dem Tempel geworfen gehört. Während Gabby um ihr Leben ringt, setzen bei Ephiny die Wehen ein, wo General Marmax zum Geburtshelfer wird, der mittlerweile gelernt hat, dass seine eigenen Mannen für den Tod des tollen Zentauren verantwortlich sind. Aber nicht nur das ist ungewöhnlich bei dieser Geburt.

Sascha: „Ich bin jetzt kein Experte für Geburten, aber würde es nicht helfen, die Hose auszuziehen?“
Mary: „Das ist nicht nur hilfreich, sondern auch bequemer.“

Herzschmerz darf in keiner Arztserie fehlen! Daher hier noch der als medizinischer Notfall getarnte erste Kuss von Xena und Gabby.

Trotz Kaiserschnitt muss Ephiny natürlich keine Schmerzen verspüren, denn neben der Privatpatientenakkupunkturnarkose á la Xena gibt es auch noch einen billigen Kerzentrick für Kassenpatienten. Den hat Xena sich wahrscheinlich noch bevor sie Eli getroffen hat, beim Buddhismus abgekupfer.

Mary: „Wenn mir im Krankenhaus jemand eine Kerze vor die Nase gehalten hätte, damit ich ruhig werde, hätte ich der Person wahrscheinlich die Kerze ins Gesicht geschlagen.“
Sascha: „Und erst der Brandschutz!“

Hauptsache ist doch, das Zentauren-Amazonenbaby kommt gesund zur Welt. gerade noch rechtzeitig, damit Xena Zeit hat, Gabrielles Sterben beizuwohnen und sie mit frisch erfundener Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage zum Leben zu erwecken. General Marmax beendet zwischenzeitlich den Krieg und alle können glücklich den Tempel verlassen. Boyband-Mitglied Hippokrates verspricht, alles, was er von Xena gelernt hat, für zukünftige Medizinstudent*innen festzuhalten und Xena und Gabrielle können ihren Weg nach Athen fortsetzen. Theoretisch mit Ephiny an ihrer Seite.

Sascha: „Was wollen sie eigentlich in Athen?“
Mary: „Anfang Staffel 2 sind sie jedenfalls ganz woanders.“

Ende gut, alles gut. Vor allem Hohepriester Galen ist happy, dass die Chirurgenprinzessin endlich weiterzieht.

Damit geht eine Folge zu Ende, die einen gelungenen Staffelabschluss darstellt, obwohl soviel hineingestopft wurde, dass sie locker für zwei Folgen gereicht hätte und willige Zuschauer*innen auch noch einiges lernen konnten. Und dazu haben auch Zuhörende des Podcasts eine Chance:

Die 4-Säfte-Lehre, auf der die Medizin lange Zeit beruhte, wurde von Hippokrates erfunden und von Galen weiterentwickelt und basiert darauf, dass die vier Säfte Blut, gelbe Galle, schwarze Galle und Schleim in Zusammenwirkung mit Jahreszeiten und anderen Faktoren für die Gesundheit des Menschen verantwortlich waren. Das galt bis ins 18. Jahrhundert hinein, auch der gute Goethe glaubte noch daran.
Die Nachfahren von Hippokrates und Democrites haben sich in den 1990ern zu Boybands zusammengeschlossen.
Das Anfassen der Unterarme als Gruß stammt vermutlich nicht aus der Antike, sondern aus Hollywood.
Warum die Podcastenden beim Namen Galen immer kichern und warum eigentlich ein imposanterer Auftritt erwartet wurde, erfahrt ihr hier.
Eine fundiertere Analyse des Filmes „The Abyss“ findet ihr auf Panel, Frame und Pixel.
Mehr über Aldous Huxley Roman „Eiland“, aus dem Xena ihre Kerzenheilmethode entwickelt hat, erfahrt ihr hier.
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Während der Aufnahme dieses Podcastes kamen keine Holzplatten zu Schaden.

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Verlorener Bruder trifft Teilzeit-König

„Wir sind schon als Kinder immer zusammen in Salon Schnittfest gegangen und haben da auch die letzten 13 Jahre nichts dran geändert.“

Nanu? Eine neue Folge Radio Amphipolis, obwohl viele von euch uns wahrscheinlich schon abgeschrieben haben? Warum es eine Zwangspause von gut zehn Monaten gab, erfahrt ihr in der nächsten Besprechung. Für Folge 23 hat Schnittprinzessin Mary tief in die weiten ihres Rechners gegriffen, um diese Aufnahme vom letzten April endlich zu schneiden. Dabei handelt es sich direkt um eine Episode der Rekorde. Denn bislang haben die Podcaster*innen in keiner anderen Besprechung so häufig „Das ergibt doch keinen Sinn!“ gerufen und enthält das bescheuertste, was Sascha während Staffel 1 gesehen hat.
Die Xena-Episode Death Mask (deutsch: Die Maske des Todes) handelt von Xenas verschollenem, nie zuvor oder danach erwähntem Bruder Toris, der die letzten 13 Jahre damit verbracht hat, dem Kriegsherrn Cortese nachzustellen, der damals Amphipolis angegriffen hat. Auffälligste Eigenschaft des Bruders neben der Unfähigkeit, den Assassinenberuf auszuführen, ist, dass er wohl den gleichen Friseursalon besucht wie Xena.

Sascha: „Das spart ein Stunt-Double.“

Aber nicht nur Xenas Frisur ist gedoppelt. Die Handlung der Folge mit fehlgeleiteten Krieger*innen, Kriegsherrn und Menschen, die aus anderen Kriegsherrinnen gemacht haben, erinnert vom Ablauf sehr an die letzte Folge, Callisto. Nur ohne Leitern.

Mary: „Warum hat man die Folgen hintereinander gepackt? Das ist die gleiche Folge mit anderen Leuten?“

Damit es einige Unterschiede gibt, tragen die Leute des Kriegsherrn Cortese, unter die sich Toris geschmuggelt hat, um herauszufinden, wer hinter Cortese steckt, stylische Masken.

Sascha: „Das ist offensichtlich eine ganz billige Fimo-Maske aus dem masken-Imitat-Geschäft.“

„Wer, Ares? Der hat diese Folge frei, weil Kevin Smith zu teuer war, aber ich trage sein Gewand auf.“

Die Masken sind natürlich vor allem dazu da, die Identität von Cortese geheim zu halten, der nur hin und weder im Banditenlager vor Ort ist. Um Kontakt zu ihm zu halten, hält sein Leutnant einen Käfig voller Brieftauben. Die vermutlich auch in Dörfern eingesetzt werden, wenn wieder einmal ein Kriegsherr einfällt. Denn wir erfahren in dieser Folge, dass es durchaus eine Polizei vor Ort gibt, die ja irgendwie informiert werden muss.

Mary: „Die haben Notruf-Brieftauben.“
Sascha: „Rote mit kleinem roten Licht auf dem Kopf.“

Generell dreht sich diese Folge neben der Identität von Cortese vor allem um die Geschichte von Xenas Familie, Rache und wie man diese am besten nimmt. Dabei fällt uns mal wieder Xenas Biografie und die schwer nachzuvollziehende Timeline vor die Füße.

Mary: „…13 Jahre, wenn man die Gesellenprüfung zur Kriegsherrin mitrechnet…“

Gabby hält als Zielscheibe für die Dorfjugend hin, weil sie sonst diese Folge wenig zu tun hat.

Dass wir solche Berechnungen anstellen, zeigt, wie es um den Gehalt der Folge bestellt ist: hauchdünn. Es stellt sich raus, Cortese ist der örtliche König, der aus Langeweile und Steuervorteilen ein Doppelleben führt. Denn wenn man eine Räuberbande beschäftigt, kann man die Steuern erhöhen, um mehr Militär einzustellen… Öhm. Und was ist mit dem Wiederaufbauen der Dörfer? Geht das nicht auch auf die Staatskasse? Und warum rennt der Assassinenbruder immer schreiend in die Gegner, anstatt sie anzuschleichen? Und warum wissen am Ende alle, dass der König der Böse ist und greifen Xena nicht an, als sie ihn am Schlawittchen packt?

Mary: „Kannst Du mir das vielleicht erklären?“
Sascha: „Nein.“

Die Masse der Logiklöcher dieser Folge, die durchaus Potential gehabt hätte, ist zu umfassend, um aus dem Flickwerk eine gute Folge machen zu können. Da spielt es keine Rolle, dass Argo mal wieder in allen Sprachen das Geschlecht wechselt.

Mary: „Da bin ich nicht alleine verwirrt, dass ich sie immer er nenne.“

Und tschüss! Diesen Bruder sehen wir nie wieder.

Wir fassen zusammen: Verlorener Bruder trifft König, der in Teilzeit Kriegsherr ist und damals Xenas Dorf überfallen hat, wodurch sie den Karriereweg der Kriegsherrin ergriff. Dafür, dass es immer hieß: Das ist der Mann, der Xena gemacht hat, treffen wir hier einen eher unfähigen Feigling, der Xena zwar zwischendurch mal wegsperrt, aber von dem NULL Bedrohungspotential ausgeht.

Sascha: „Das ist ein 0-8-15-Wegwerf-Bösewicht wie in jeder zweiten Folge!“

Hätten die Autoren das verpackt in Xenas Erkenntnis „Früher habe ich ihn gefürchtet, heute frage ich mich, ob er schon damals so ein Würstchen war und auch andere Wege uns gerettet hätten.“, wäre vielleicht auch die Folge zu retten gewesen, aber das wird nicht gemacht. Der König Cortese wird abgesetzt, Gegend und Banditen stehen nun ohne Oberhäupter da und dafür ein paar Wahlgänge an. Highlight der Folge sind eigentlich Gabbys Versuche, Xenas Pfeilfangtechnik umzusetzen. Auch wenn sie dabei vergisst, dass die ja letzte Folge auch nicht immer von Erfolg gekrönt waren. Und die Podcastenden freuen sich, bald wieder eine hoffentlich bessere Episode schauen zu dürfen.

Mehr über Brieftauben und den Unterschied zu Stadttauben erfahrt ihr hier.
Plant ihr demnächst eine Banditenbande zu infiltrieren? Dann bastelt euch doch vorher eine stylische Maske!
Unseren privaten König Gregor könnt ihr auch über Dinge von Interesse reden hören.

Während der Aufnahmen dieses Podcastes wurden keine königlichen Hinterteile verletzt.

 

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