Die Geburtsstunde der Kriegerprinzessin

In einer Zeit, als Kevin Sorbo noch kein Corona-Leugner war und man sich nicht lautstark von ihm distanzieren musste, sahen Sascha und Mary drei Folgen der Serie, von der sie dachten, sie nie mehr sehen zu müssen: Hercules. Denn hier hat die Kriegerprinzessin, die bei Radio Amphipolis Thema ist, ihren allerersten Auftritt. In drei Folgen, die vielleicht lang hätten werden können, wenn sie sich nur um Hercules und Iolaus gedreht hätten. Aber wir erleben in den Folgen The Warrior Princess (1.09: Der Kampf um Iolaus), The Gauntlet (1.12: Eine weibliche Kampfmaschine) und The Unchained Heart (1.13: Das befreite Herz) Aufstieg, Fall und Läuterung einer Kriegerprinzessin bzw. den Werdegang einer Femme Fatale zur Heldin, die dem Ruf folgte, für das Gute zu kämpfen.

Aber erst einmal lässt sich Xena von Iolaus retten, in Form einer hilflosen Frau, die den blonden Jüngling vom straßenköterblonden Jünglingsheld mit ihren strahlend blauen Augen trennt. Denn ihr perfider Plan ist es, einen Keil zwischen die beiden Schmiedebuddys zu treiben.

Hier werden noch echte Männerfreundschaften geschmiedet!

Und natürlich geht der auch erstmal auf, woraufhin Hercules ein wenig allein durch die Gegend zieht und als guter Sohn für seine Mama eine Mauer baut.

„Ich hätte gerne einen Bildschirmschoner von Hercules, wie er durch ein Feld läuft. Ich könnte ihm stundenlang dabei zuschauen.“

Sascha

Nicht, dass wir was gegen Gutmenschentum hätten. Aber Hercules übertreibt es an einigen Stellen und hält uns immer wieder den Zeigefinger vor die Nase, um zu erklären, wie man es richtig macht. Wobei es rückblickend sehr viel dezenter gemacht wird, als es heutzutage in Serien der Fall ist. Zum Beispiel in einer mit blauer Telefonzelle.

„Wie immer weiß Hercules einen Schwank aus seinem Leben zu erzählen.“

Mary

Gerafft kann man sagen: In der ersten Folge werden Iolaus und Hercules von Xena reingelegt, die dann flieht, um sich erstmal eine neue Armee anzuschaffen. Allerdings hätte sie bei Armyzon mal genau hinschauen sollen, denn in The Gauntlet wird sie aufgrund ihrer laschen Führungsmethoden („Keine Kinder, Frauen und Alte!“) von ihrem Stellvertreter durch das „Gauntlet“ geschickt, ein Spießrutenlauf, bei dem jeder aus der Armee mit einem Metallhandschuh auf die ehemalige Kommandantin einprügeln darf. Sie überlebt und rettet sich mit Salmoneus (einem wiederkehrenden Charakter, den sie beim letzten Überfall eingesammelt hat), trifft auf Hercules und tut sich mit diesem zusammen, um ihre ehemalige Armee zu zersprengen. Leider ist der Tod ihres Stellvertreters dank eines Stellvertreters des Kriegsgottes Ares (einen Auftritt des Gottes konnte man sich in dieser Episode nicht leisten) nicht von Dauer und er kehrt in der letzten Folge der Xenalogie mitsamt eines Höhlenhundes zurück. Die Handlung ist nicht immer die intelligenteste, aber zum Glück gibt es ja Hercules, der notfalls auch die Aufgaben von drei Leuten machen kann.

„Das ganze ist so dumm! Wahrscheinlich soll es verdeutlichen: Xena ist gar nicht die Heldin, sondern Hercules! Deshalb rennt die jetzt einfach mal raus, ohne zu helfen.“

Mary

Und Kochen kann Hercules übrigens auch. EIn Wunder, das Xena nicht direkt bei diesem Halbgott in Gelb bleibt, sondern erstmal ihren eigenen Weg geht, nachdem den Resten ihrer Armee samt Höllenhund das Ende aller Tage geläutet hat und Xena selbst dank herculischer Wortgewandtheit geläutert ist.

„Ich schließe mich jetzt den Guten an. Dann muss ich nie wieder diese Schulterpolster tragen.“

Aber sie muss ja ohnehin noch einiges im Umgang mit ihren Mitmenschen lernen, dass sie auf der Kriegerschule nicht mitbekommen hat.

„Das ist so mit den Hochbegabten. Die sind im normalen Leben etwas unbegabt, wenn es um soziale Dinge geht.“

Sascha

Nach diesen drei Folgen kann man sagen: Auch wenn wir sie 2017 geguckt und besprochen haben, wir freuen uns immer noch wie bolle aufs Xenagucken. Und nach wie vor ist Xena einer der Hauptgründe, diese drei Folgen zu gucken. Und Salmoneus … und Freunde von Schmiedeszenen sollten auch auf jeden Fall zuschauen!

 

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